Bis zu 80 Meter lang

Ausgefallener Windrad-Transport durch Gerstetten wird seit Mittwochmittag nachgeholt

Am Dienstagabend hätte der erste von mehreren Schwertransporten mit Windradflügeln durch Gerstetten und Gussenstadt rollen sollen. Doch das Wetter machte den Logistikern einen Strich durch die Rechnung. Am Mittwochmittag startete das Fuhrunternehmen den nächsten Versuch.

Am Hochsträß bei Gussenstadt sollen zwei neue Windräder gebaut werden. Die Einzelteile dafür werden derzeit nach und nach angeliefert und sollen per Schwertransport durch die Firma Schwandner Transport aus Pfreimd in Bayern durch Gerstetten und Gussenstadt rollen. Der erste dieser Transporte durch die Ortschaften war für Dienstagabend vorgesehen. Doch die Fahrt musste kurzfristig abgesagt werden. Wie es seitens der für die Verkehrslenkung zuständigen Frima Zureck Logistik aus Brandenburg an der Havel hieß, sei das Wetter für die kurzfristige Absage ursächlich gewesen. Der Hauptgrund: zu viel Wind.

Der nächste Versuch, die Rotorblätter, die bis zum Weitertransport an einem Wanderparkplatz nahe der Heldenfinger Straße/L1164 lagern, zu befördern, war für Mittwochabend ab ca. 18 Uhr vorgesehen. Erneut kurzfristig gab allerdings es eine Änderung der Pläne: Der erste Windradflügel wird nun bereits am Mittwochmittag durch Gerstetten transportiert – einhergehend mit entsprechenden Sperrungen und Verkehrsbehinderungen.

Parkverbote in Gerstetten und Gussenstadt

Für den Weitertransport zwischen dem Umladeplatz und dem Windpark gelten an den Ortsdurchfahrten von Gerstetten und Gussenstadt seit dem 6. Mai bereits Halteverbote. In der Zeit von 17 bis 6 Uhr darf laut Angaben von Zureck Logistik in Gerstetten an der Ulmer Straße, Böhmenstraße, am Marktplatz sowie an der Bismarckstraße nicht geparkt werden. Betroffen seien auch die Parkplätze vor dem Gesundheitshaus am Marktplatz. Dieser Bereich werde für den Transport benötigt und daher mit Schutzplatten ausgelegt. In Gussenstadt gilt für die Hauptstraße, Bühlstraße (bis zur L1229 hinter der Ziegelhütte) und die Brechhülbstraße (bis hinter die Kleintierzuchtanlage) ein Parkverbot.

Die maximale Länge der transportierten Rotorblätter beträgt 75 Meter, die maximale Breite: 4,3 Meter. Die Teile bringen zudem ein Gewicht von bis zu 21 Tonnen auf die Waage.

Ferngesteuertes Fahrzeug transportiert Rotorblätter

Beim Transport durch Gerstetten zum Einsatz kommen soll auch ein sogenannter Selbstfahrer, sprich ein Fahrzeug, das von einem Mitarbeiter ferngesteuert wird. Da der Selbstfahrer Schrittgeschwindigkeit fährt, begleitet der Mitarbeiter den Transport zu Fuß. Diese Fahrten müssen bei Tageslicht stattfinden. Die nächsten regulären Fahrten (abgesehen vom ausgefallenen Transport am Dienstag) sind angesetzt für den 8., 10., 13., 14. und 15. Mai. An diesen Tagen sollen die Rotorblätter zum Windpark transportiert werden. Die Turmteile und das Maschinenhaus sollen ab dem 16. Mai bzw. ab dem 22. Mai transportiert werden.

Wichtig für Verkehrsteilnehmer: Zum Transport der Rotorblätter ist in Gerstetten eine Umleitung für den Durchgangsverkehr nötig. Umgeleitet wird über die Böhmenstraße, Hohe Straße, Bergstraße, Eberhardstraße, Karlstraße und die Straße Am Bahnhof. Wie das Transportunternehmen mitteilt, sind Änderungen im genannten Transportablauf auch künftig wetterbedingt jederzeit möglich.

Korrekturhinweis: In einer früheren Version des Textes hatte es geheißen, die Firma Zureck transportiere die Rotorblätter. Tatsächlich aber führt diese die Firma Schwandner aus. Zudem waren die Abmessungen der Rotorblätter falsch angegeben. Dies haben wir korrigiert.