Hohe Kosten

Deshalb muss das Neresheimer Hallenbad dringend saniert werden

Das Neresheimer Hallenbad ist sanierungsbedürftig. Doch es muss noch eine Weile warten. Ohne Zuschuss kann die Stadt die 4,8 Millionen Euro nicht aufbringen und ein Förderantrag wurde abgelehnt.

„Das Hallenbad muss noch eine Weile durchhalten,“ sagte Bürgermeister Thomas Häfele in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Der Grund: Die Stadt kommt dieses Jahr nicht zum Zuge beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Anlagen“. Ihr Förderantrag ist abgelehnt worden. Ohne diesen Zuschuss aber, sei die Sanierung nicht zu stemmen. Sie kostet 4,8 Millionen Euro.

75 Prozent der Kosten als Zuschuss aus dem Bundesprogramm hatte sich die Stadt erhofft. Aber: Pro Wahlkreis und Jahr wird nur ein Vorhaben gefördert, weshalb es ohnehin fraglich war, ob und wann Neresheim zum Zuge kommen könnte.

Neresheimer Hallenbad: Chlor dringt in den Beton ein

Dringend sanierungsbedürftig ist das Bad unter anderem deswegen, weil Chlor in den Beton eindringt, wegen hoher Wasserverluste und weil sich das Becken setzt. Zwei bis vier Jahre, hofften Bürgermeister und Stadtbaumeisterin Eva-Maria Ramsperger in einer Sitzung des Technischen Ausschusses im vergangenen September, kann es noch benutzt werden, nachdem damals kurzfristig die Lamellendecke durch Stoffbahnen ersetzt worden war. An einer Sanierung aber führe kein Weg vorbei.

Das Bad wurde 1968 gebaut und ist, abgesehen von kleineren Instandsetzungen 1993 praktisch noch im Urzustand, sagte Ramsperger. 2014 habe es Sanierungen rund um das Bad gegeben. Die Anlagen selbst aber wurden nicht erneuert. Nun seien auch im Keller Schäden aufgetreten und es komme zu Wasserverlusten. Mittelfristig stehe eine Betonsanierung an, der Brandschutz müsse verbessert und die technischen Anlagen müssten ertüchtigt werden. Auch fehlten Personalräume.

Nattheim versucht seit fünf Jahren, eine Förderung zu erhalten

Es gebe kein spezielles Förderprogramm für Bäder angesichts der Tatsache, dass immer weniger Kinder schwimmen lernten, sagte Häfele im Gemeinderat. „Das Bad muss so lange durchhalten, bis die Politik endlich aufwacht oder wir ins Förderprogramm kommen.“ Das jedoch könne dauern, verwies er auf die Nachbarkommune Nattheim. Diese versuche bereits seit fünf Jahren, eine Förderung zu bekommen. Ziel müsse es sein, auf jeden Fall das Lehrschwimmbecken zu retten.

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