Förderantrag zum dritten Mal abgelehnt

Gemeinde Nattheim muss Sanierung des Ramensteinbads wohl selbst stemmen

Das Ramensteinbad in Nattheim muss dringend saniert werden. Die Kosten in Millionen-Höhe muss die Gemeinde wohl selbst tragen – eine Förderung ist nicht in Sicht. Kann Nattheim sich das leisten?

Auch in der dritten Runde geht Nattheim leer aus: Die Gemeinde hatte sich erneut um eine Förderung für die Sanierung des Ramensteinbads beworben – zum dritten Mal (2020, 2022, 2023) wurde dieser Antrag abgelehnt. Mittelfristig muss Nattheim das 1978 errichtete und damit inzwischen in die Jahre gekommene Bad jedoch sanieren. Wie geht es nun also für das Ramensteinbad weiter? „Wir müssen uns darauf einstellen, das Ramensteinbad ohne Zuschüsse des Bundes und damit in Eigenregie zu sanieren“, erläutert Gemeindekämmerer Ralf Baamann.

Denn der Knackpunkt ist der, dass für dieses Jahr keine neue Förderrunde durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) in Aussicht ist. Die Gemeine könnte versuchen, sich in zwei Jahren noch einmal um einen Zuschuss zu bemühen. „Allerdings müssen wir die Sanierung wohl 2025 oder 2026 angehen“, so Baamann. Sollte Nattheim mit den Sanierungsarbeiten in Eigenregie beginnen, wäre es im Nachgang nicht möglich, finanziell gefördert zu werden. Auf den Bund zu warten, sei demnach keine Option mehr, eventuell kann die Kommune noch auf Landeszuschüsse hoffen.

Ramensteinbad Nattheim: mindestens eine Million Euro teurer

In einem Gutachten aus dem Jahr 2015 wurden die Sanierungskosten auf rund 3,5 Millionen Euro geschätzt. Inflationsbedingt müsste die Gemeinde heute mindestens eine Million Euro mehr einplanen. Kann Nattheim sich das ohne Förderung leisten? „Wir gehen aktuell davon aus, dass das der Fall ist“, erklärt der Kämmerer und betont gleichzeitig: „Wir werden das nur durchführen, wenn die Gemeinde sich das auch leisten kann.“ Letztlich müsse der Gemeinderat sich noch in diesem Jahr dazu Gedanken machen und eine Entscheidung fällen.

Die rund 4,5 Millionen Euro würden lediglich für den Pflichtteil der Sanierung – das Bad aufrechtzuerhalten – ausreichen. Die Kür, also beispielsweise eine Erweiterung des Bades im Zuge der Sanierung, ist dabei noch nicht einberechnet.

Unabhängig von den Sanierungsplanungen steht im Ramensteinbad ein Pächterwechsel beim Kiosk an. Der bisherige Pachtvertrag ist zum 1. Mai ausgelaufen, laut Ralf Baamann wird wohl ein Gastronom aus Nattheim die Aufgabe übernehmen. „Wir gehen davon aus, dass das relativ nahtlos ineinander übergehen wird.“ Spätestens ab Juni soll der neue Pachtvertrag laufen.

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