Wichtige Spieler fallen aus

FCH muss beim Spiel in Darmstadt improvisieren

Wenn alles zusammen passt, kann der 1. FC Heidenheim am Sonntag bereits den Klassenerhalt in der Bundesliga feiern. Vor dem Spiel beim SV Darmstadt (Beginn 19.30 Uhr) gibt es allerdings einige Personalsorgen.

So sah Omar Traoré im Spiel gegen Leipzig die fünfte gelbe Karte und ist nun für eine Partie gesperrt. Das Problem: Der zweite Rechtsverteidiger des FCH, Marnon Busch, fällt wegen Knieproblemen ebenfalls aus. Ob Norman Theuerkauf diese Position übernimmt oder sich das Trainerteam etwas ganz anderes einfallen lässt, wollte Frank Schmidt vor der Begegnung verständlicherweise nicht verraten. „So viele Optionen haben wir nicht mehr. Wir müssen schauen, ob wir da einen Linksfuß rüber stellen – das ist eine Möglichkeit, aber es gibt auch noch eine andere“, sagt der Heidenheimer Coach.

Wer spielt auf der rechten Abwehrseite?

Damit nicht genug: Auch Lennard Maloney, der sich gegen Leipzig die Schulter ausgekugelt hat, kann noch nicht wieder eingesetzt werden. Immerhin macht der kampfstarke „Sechser“ von Tag zu Tag Fortschritte. „Ich habe gerade noch mal mit ihm geredet und er hat gesagt, dass es von gestern auf heute deutlich besser geworden ist. Für Sonntag reicht es noch nicht, aber wir haben berechtigte Hoffnung, dass er noch mal zum Einsatz kommen kann, vielleicht schon nächste Woche“, teilt Schmidt mit. Und schließlich muss Adrian Beck (Sprunggelenksverletzung) weiterhin passen. Auf der anderen Seite sieht es nicht besser aus: Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht muss einige Stammspieler wie Klaus Gjasula, Fabian Holland oder Marvin Mehlem ersetzen.

Apropos Lieberknecht – mit seinem Trainerkollegen verbindet Schmidt eine langjährige Freundschaft, gemeinsam gelang beiden vergangenes Jahr der Aufstieg ins Oberhaus. Dann entwickelte sich die Saison aber ganz unterschiedlich. Während der FCH aktuell mit 34 Punkten und Rang zehn sehr gute Chancen auf den Klassenerhalt hat, kam Darmstadt nie aus dem Keller heraus und steht am Tabellenende. Bei einer Niederlage am Sonntag wäre der Abstieg für die Hessen besiegelt, je nachdem wie die Konkurrenz spielt, ist die Entscheidung vielleicht sogar schon vor der Partie gefallen.

Schmidt rechnet mit weiter motiviertem Gegner

„Ich hätte mir gewünscht, dass beide Mannschaften es schaffen, weil es einfach auch ein paar Parallelen gibt“, sagt Schmidt und weiß dabei genau, dass der Gegner so oder so keinerlei Geschenke verteilen wird. „Das hat man in Köln gesehen, sie werden wie angekündigt versuchen, so viel wie möglich Punkte zu holen und auch gegen uns zu gewinnen“, sagt Schmidt mit Blick auf den Darmstädter Sieg am vergangenen Wochenende.

So rechnet er mit einer emotionalen Auseinandersetzung, in der sein Team voll gefordert ist. Gleichzeitig ist allen klar, dass es bei einem Sieg zum vorzeitigen Klassenerhalt reichen kann, wenn Mainz oder Bochum zuvor verlieren. „Es kann so sein, dass wir bei einem Sieg endgültig durch sind. Aber darüber brauchen wir im Vorfeld nicht zu spekulieren“, sagt Schmidt und erteilt jeglichen Gedanken an die Planung einer „Klassenerhaltsfeier“ eine klare Absage: „Das wäre nicht angemessen und wenn es uns dann gelingt – an diesem, dem folgenden Spieltag oder dem darauf, dann wäre es spontan sowieso am schönsten.“

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