Helfer im Porträt

Lotti Eckle von den Heidenheim Heideköpfen: „Es gibt aber welche, die heulend wegrennen“

Die Heidenheimer Baseballer haben den siebten deutschen Meistertitel im Visier! Neben Top-Spielern braucht es dafür auch ein Team hinter dem Team. Vor den beiden Heimspielen der Finalserie gegen Paderborn (am Samstag/18 Uhr und am Sonntag/13 Uhr in Heidenheim) stellen wir einige Menschen vor, ohne die die Heideköpfe nicht das wären, was sie sind. Im dritten Teil erzählt Lotti Eckle von ihrem Hobby als Maskottchen Heiko:

Lotti Eckle von den Heidenheim Heideköpfen: „Es gibt aber welche, die heulend wegrennen“

Wenn der Bär tanzt, dann jubeln vor allem die jüngsten Baseballfans im Ballpark auf dem Schlossberg. Das Maskottchen der Heidenheim Heideköpfe hört auf den Namen Heiko und kommt bei Heimspielen ab der Mitte des siebten Innings zum Einsatz. Und zwar beim Seventh-inning stretch (Dehnübung im siebten Inning), einer inoffiziellen, etwa zehnminütigen Auszeit im Baseball. Heiko animiert dann die Zuschauer zum Aufstehen und mitmachen. Und selbst tanzt der Bär auf dem Platz in der Nähe der Home Plate.

Doch wer steckt im Kostüm des Heiko? Seit vielen Jahren ist Charlotte Eckle, Tochter von Heideköpfe-Trainer Klaus Eckle dabei. Zuvor waren ihre ältere Schwester Josephine oder ihre Mama Anke Rißmann-Eckle als Heiko im Einsatz. Also eine Familientradition? „Nein“, sagt Charlotte Eckle, die gerne Lotti genannt wird, kurz und knapp. Ihr mache besonders der Kontakt mit Kindern Spaß. „Die meisten wollen Heiko in den Arm nehmen oder hängen sich an mein Bein. Es gibt aber welche, die heulend wegrennen“, erzählt Lotti Eckle.

Lotti Eckle engagiert sich gerne bei den Heideköpfen. Foto: privat

Und weil es in erster Linie um Kinder geht, würde sie auch niemals den Kopf von Heiko in der Öffentlichkeit herunternehmen oder mit dem Kopf unterm Arm für ein Foto posieren. „Ich möchte den Kindern den Glauben an Heiko nicht wegnehmen“, sagt die 13-Jährige. Ähnlich sieht es auch ihre Mutter. „Das ist vergleichbar mit einem Clown im Zirkus. Wenn Kinder diesen ohne Schminke und die große Nase sehen, sind sie auch enttäuscht“, erklärt Anke Rißmann-Eckle.

In der vergangenen Saison war Lotti Eckle der einzige Heiko, in dieser Saison gibt es zwei Heiko-„Darstellerinnen“. Und wissen Freunde und Mitschüler, welches besondere Hobby sie hat? „Manche wissen es, ich erzähle es aber nicht herum“, sagt die Schülerin der Adalbert-Stifter-Realschule, die sich im sechsten Inning eines Heimspiels als Heiko umzieht, um ihrer besonders an sehr warmen Tagen schweißtreibenden Arbeit nachzugehen. „Dann haben wir aber Kühlpads im Anzug“, sagt Lotti Eckle.

Und wie lange möchte sie Heiko noch Leben einhauchen? „So lange es mir Spaß macht. Ich kenne alle Spieler und die meisten Fans“, so die 13-Jährige, die am Samstag und Sonntag Heidenheimer Siege voraussagt. Wie sie darauf kommt? „Papa hat’s mir gesagt.“