Gewerkschaften

Bahn: Tarifverhandlungen werden fortgesetzt

Nächste Runde im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG - seit Ende Februar wird bereits verhandelt. Mit mehreren Privatbahnen hat die EVG nun Tarifabschlüsse erzielt.

Bahn: Tarifverhandlungen werden fortgesetzt

Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn (DB) werden heute in Berlin fortgesetzt. Das teilte ein DB-Sprecher mit. Eine genaue Uhrzeit wurde nicht genannt, es war lediglich von «früher Nachmittag» die Rede. Als Verhandlungsort einigten sich beide Seiten auf den Standort der IG Metall in Berlin-Kreuzberg.

Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG verhandeln bereits seit Ende Februar über einen neuen Tarifvertrag. In der vergangenen Woche wurde fünf Tage in Folge über eine mögliche Lösung des Tarifkonflikts diskutiert. Am späten Freitagabend vertagten sich dann beide Seiten auf die laufende Woche. Über den Verhandlungsstand wurde nicht informiert.

Die EVG will für gut 180.00 Beschäftigte bei der DB eine Festbetragserhöhung von mindestens 650 Euro pro Monat oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Lohngruppen erreichen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen zwölf Monate betragen.

Die Bahn hatte zuletzt bei einer Laufzeit von 24 Monaten zwölf Prozent mehr in mehreren Stufen bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll demnach noch dieses Jahr anstehen. Hinzu käme eine Inflationsausgleichsprämie in mehreren Zahlungen von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ausfällt.

Gestern verkündete die EVG, dass sie mit den Unternehmen der Transdev-Gruppe Abschlüsse für neue Tarifverträge erzielt habe. Dazu gehören zum Beispiel die Bayerischen Regiobahn, die Nordwestbahn oder Transdev Hannover. Nach Gewerkschaftsangaben wurden für diese Unternehmen Entgelterhöhungen von insgesamt 420 Euro pro Monat in zwei Stufen bei einer Laufzeit von 21 Monaten vereinbart. Hinzu komme eine Inflationsausgleichsprämie von 1400 Euro. EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay sagte, dass der Abschluss Maßstäbe auch für die Gespräche mit der Deutschen Bahn setze. Von der Einigung mit Transdev sind nach EVG-Angaben gut 3500 Beschäftigte betroffen.