Die «Titan» und andere verschwundene U-Boote
Fünf «Titanic»-Fans wollen an Bord des kleinen U-Boots «Titan» zum berühmten Wrack abtauchen. Doch schon nach etwa einer Stunde und 45 Minuten geht der Kontakt zu ihnen verloren. In der Vergangenheit gab es einige Fälle von vermissten U-Booten, allerdings handelte es sich um Einsätze der Marine und keine touristischen Attraktionen. Eine Auswahl:
Drama vor Bali: Im April 2021 sinkt rund 95 Kilometer vor der Urlaubsinsel ein U-Boot der indonesischen Marine mit 53 Seeleuten an Bord. Die Rettung kommt für sie zu spät: Vier Tage später wird das Wrack in 800 Metern Tiefe entdeckt, zerbrochen in drei Teile.
Verschollen im Südatlantik: Erst nach einem ganzen Jahr entdeckt eine Suchmannschaft das verschwundene U-Boot der argentinischen Marine vor der patagonischen Küste. Bevor das Boot mit 44 Seeleuten im November 2017 verschwindet, ist es in einem schlechten Zustand, wie es im Abschlussbericht einer Untersuchungskommission aus dem Jahr 2019 heißt. Demnach hatte es in dem Schiff bereits vor der Autorisierung der Mission mehr als 30 Störungen oder technische Ausfälle gegeben.
Glück in 170 Metern Tiefe: Im August 2005 werden sieben russische Seeleute gerettet. Ein britischer Tauchroboter mit Schneidwerkzeugen befreit sie, nachdem sie in dem kleinen Tauchboot mehr als drei Tage in mehr als 170 Metern Tiefe vor Kamtschatka festsaßen.
Katastrophe mit Abschied: Im August 2000 explodieren Torpedos des russischen Atom-U-Bootes «Kursk» in der Barentssee. In einer spektakulären Aktion versuchen Taucher, die 118 Menschen in 108 Meter Tiefe zu befreien – vergeblich. Später gefundene Abschiedsbriefe der Soldaten beweisen, dass mehrere Männer zunächst noch lebten.