Ex-Coach Kuntz glaubt an U21: «Teamgeist wecken»
Ex-Nationaltrainer Stefan Kuntz glaubt trotz der jüngsten personellen Rückschläge an eine erfolgreiche EM der deutschen U21-Nationalmannschaft. Er warnt aber gleichzeitig vor zu hohen Erwartungen.
«Man sollte nicht immer von den letzten drei Turnieren ausgehen», sagte Kuntz der Deutschen Presse-Agentur vor dem EM-Start der deutschen Auswahl gegen Israel am Donnerstag (18.00 Uhr MESZ/Sat.1). Kuntz hatte das Team dreimal in Serie ins EM-Finale geführt, ehe er 2021 türkischer Nationaltrainer wurde.
«Man muss gut in so ein Turnier reinkommen, dann braucht man auch ein bisschen Turnierglück», urteilte der 60-Jährige, der 2017 und 2021 mit der U21 Europameister geworden war. Die verletzungsbedingten Ausfälle vor dem Turnier wertete Kuntz als Rückschlag für das Team. «Ich glaube aber nach wie vor, – und wir haben das ja auch bewiesen – dass man in solchen Fällen die dann fehlende persönliche Qualität immer durch Teamspirit und Teamgeist wettmachen kann», sagte der frühere Fußball-Nationalspieler.
Volles Vertrauen in U21-Coach Di Salvo
In seinen langjährigen Co-Trainer und Nachfolger als U21-Chefcoach, Antonio Di Salvo, hat Kuntz weiter volles Vertrauen. «Ich glaube, dass Toni in der Lage ist, diesen Teamgeist zu wecken», sagte Kuntz. «Wir sind weiterhin befreundet und ich bin weiterhin im Kontakt mit allen aus dem Trainerteam. Dieses Team drumherum wird auch gut für die Mannschaft sein und sie zusammenhalten und stark machen.»
Weitere Vorrundengegner für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds sind Tschechien (25. Juni) und EM-Titelkandidat England (28. Juni). Die zwei besten Teams der Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein. Di Salvo hat das Olympia-Ticket als großes Ziel ausgerufen, das die besten drei Teams neben Frankreich und England lösen. «Wenn die Mannschaft das Halbfinale erreichen würde, wäre das für mich ein super Erfolg», sagte Kuntz.