Mehr als doppelt so viele Einpersonenhaushalte seit 1950ern
Der Wandel der Gesellschaft zeichnet sich auch beim Wohnen ab: Seit den 1950er Jahren hat sich der Anteil von Einpersonenhaushalten in Deutschland mehr als verdoppelt.
Im vergangenen Jahr wohnte in knapp 41 Prozent der 40,9 Millionen Haushalte in Deutschland nur eine Person, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Jahr 1950 hingegen hätten die Einpersonenhaushalte nur knapp ein Fünftel aller Haushalte ausgemacht. Auf die Bevölkerung bezogen heißt das: Lebten 1950 lediglich gut 6 Prozent der Menschen allein, waren es im vergangenen Jahr bereits gut 20 Prozent.
Haushalte mit mindestens fünf Personen hatten den Angaben zufolge 1950 noch einen Anteil von 16 Prozent an allen Haushalten. Im vergangenen Jahr betrug der Anteil der Haushalte mit fünf oder mehr Personen nur noch knapp 4 Prozent. Die Entwicklung hin zu kleineren Haushalten zeigt sich den Angaben zufolge auch in der durchschnittlichen Zahl der Haushaltsmitglieder: Gehörten 1950 im Schnitt noch drei Menschen zu einem Haushalt, waren es 72 Jahre später nur noch zwei.