In der Gruppe von Alexander Zverev hat sich der angeschlagene spanische Tennisstar Carlos Alcaraz beim Saisonfinale in Turin mit einem Sieg im Rennen um den Halbfinaleinzug zurückgemeldet. Zwei Tage nach seiner überraschenden Auftaktniederlage setzte sich der 21-Jährige gegen Andrej Rubljow 6:3, 7:6 (10:8) durch. Wegen seiner gesundheitlichen Probleme spielte Alcaraz mit einem pinkfarbenen Nasenpflaster, behauptete sich aber dennoch. Erst der Freitag, wenn er gegen Zverev spielt, wird über das Weiterkommen entscheiden.
Er habe gedacht, er würde sich besser fühlen, aber es war okay, sagte Alcaraz. Nach seinem verpatzten Start beim Jahresendturnier der acht besten Tennisprofis der Saison gegen den norwegischen Profi Casper Ruud hatte Alcaraz berichtet, kurz vor der Anreise nach Turin krank geworden zu sein. Zudem habe er am Spieltag Probleme mit dem Magen gehabt. Es solle nicht nach einer Ausrede klingen, hatte der Weltranglistendritte gemeint.
Konsequenzen für Zverev
«Aber wenn ich mich schlecht fühle, fühle ich mich schlecht.» Alcaraz gestand am Montag auch, am Ende der Saison mental müde zu sein. Gegen Rubljow präsentierte sich der French-Open- und Wimbledon-Gewinner von 2024 aber wieder in besserer Form. Er wirkte körperlich jedoch nicht in Bestform und versuchte, die Ballwechsel zu verkürzen.
Im spannenden Tiebreak vergab Alcaraz zunächst eine Führung und musste zwei Satzbälle des Russen abwehren. Dann nutzte er seinen zweiten Matchball und vermied den drohenden dritten Satz.
Der Sieg von Alcaraz bedeutet zugleich, dass sich der Weltranglistenzweite Zverev am Abend (20.30 Uhr/Sky) selbst bei einem Sieg noch nicht sicher für das Halbfinale der ATP Finals qualifizieren kann. Erst der letzte Spieltag der Gruppe, wenn Zverev gegen Alcaraz und Ruud gegen Rubljow spielt, wird über das Weiterkommen entscheiden. Sein erstes Gruppenspiel hatte Zverev gegen Rubljow für sich entschieden.