Eine große Würdigung zu 25 Jahre Partnerschaft Gerstetten-Werischwar
In 25 Jahren kommen eine Menge Erinnerungen zusammen, sei es an die Menschen, welche die Partnerschaft ins Leben gerufen haben, oder an zahlreiche Begegnungen und Ereignisse. Nach 25 Jahren könnte aber auch die Luft aus der Beziehung raus sein – nicht so bei den Partnergemeinden Gerstetten und Pilisvörösvár (Werischwar). Bei der jetzigen Jubiläumsfeier in der ungarischen Gemeinde, zu der eine Delegation von der Alb angereist war, konnte man spüren, wie herzlich und innig die Partnerschaft auch heute noch gelebt wird.
Erinnerung an die Anfänge der Partnerschaft Gerstetten-Pilisvörösvár
Nach einem Besuch in Budapest stand am Abend die eigentliche Partnerschaftsfeier im Festzelt an. Der Werischwarer Bürgermeister Dr. Ádám Fetter eröffnete die Runde der Ansprachen. Er erinnerte an die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde durch die damalige Bürgermeisterin Elisabeth Grosz-Krupp und Bürgermeister Roland Polaschek in Gerstetten. Doch zehn Jahre zuvor schon sei die Partnerschaft durch Vereine initiiert worden, die es schafften, in schweren Zeiten Verständnis und Respekt zwischen zwei Nationen zu schaffen und das vor allem bei den Jugendlichen zu vermitteln.
In den vergangenen Jahrzehnten sei das Leben durch die erlebte Partnerschaft reicher und die Kontakte unter Vereinen, Musik- und Tanzgruppen, Chören, Zivilvereinen und Institutionen immer stärker geworden, so Fetter. Eine weitere feste Grundlage für die Partnerschaft wurde im Laufe der Zeit das Trina-Projekt, bei dem Musikschüler und Jugendliche aus Cébazat, Gerstetten und Werischwar sich kennenlernen und zusammen musizieren. Das am Abend noch anstehende Konzert werde zu einer anspruchsvollen Manifestation der gemeinsamen europäischen Kultur. Fetter wünschte sich, dass die aktive und erlebte Partnerschaft auch in den kommenden Jahren weiter blüht, die Freundschaft zwischen den Bürgern und Vereinen und Kommunen immer stärker wird.
Der Gerstetter Bürgermeister Roland Polaschek rief die beiden verstorbenen engagierten Bürger Eduard Gillitzer aus Gerstetten und Lorenz Schäfer aus Pilisvörösvár in Erinnerung, die die Begegnungen forcierten und auf unkomplizierte Weise Besuche in Werischwar genauso wie in Gerstetten organisierten. Die Partnerschaftskomitees, Vereine und Institutionen würden diese enge Verbindung tagtäglich aufrechterhalten. Dafür sagte Polaschek Dank.
Jugendbegegnungen spielen bei der Gemeindepartnerschaft eine große Rolle
Von Anfang an hätten alle besonderen Wert auf gemeinsame Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Kunst, Gesundheitswesen und Sport gelegt, so Polaschek weiter. Auch er sprach hier als Beispiel das Trina Orchestra an sowie die trinationalen Jugendzeltlager, die allerdings pandemiebedingt ein paar Jahre ausfallen mussten. Gemeinsam würden beide Partnergemeinden einen Teil dazu beitragen, auch zukünftig in einem Europa in Frieden und Freiheit leben zu dürfen.
Für das Gerstetter Partnerschaftskomitee würdigte Vorsitzender Peter Maier die Partnerschaft. Es sei nach wie vor ein Anliegen, einem europäischen Grundgedanken zu folgen, Freundschaft, Gemeinsamkeiten mit anderen Ländern aufzubauen und mit Interesse, Neugier, Akzeptanz und Toleranz anderen Menschen zu begegnen.
Nach den Festreden wurden die neuen Partnerschaftsurkunden von den Bürgermeistern unterzeichnet. Und im Anschluss folgte das Konzert des Trina Orchestra.
Ein Blasmusiktreffen mit zwölf Kapellen
Tags darauf wurden die Gerstetter zu einer Stadtrallye eingeladen, bei der die Gäste viel aus der Geschichte Werischwars erfuhren. Beim Bläsertreffen „Hallo Werischwar“ im Festzelt gab es dann bis weit nach Mitternacht Musik und Tanz. Zwölf temperamentvolle Musikkapellen spielten stundenlang zum Vergnügen der Festbesucher, die einen Abend voller Musik und Lebensfreude erlebten. Als die Bergländer Buam um 2 Uhr am Morgen ihren Auftritt hatten, war die Tanzfläche immer noch voll. Mit Stimmung und dem richtigen Sound begeisterten auch die Erpfenhauser Dorfmusikanten, die vor allem die Jugend vor die Bühne lockten.
Am nächsten Tag stand die Rückreise nach Gerstetten an. Einig war man sich, dass es eine schöne Fahrt mit vielen bleibenden Eindrücken war. Elisabet Ablasser