Ende der Bewerbungsfrist

Insgesamt sieben Kandidatinnen und Kandidaten treten bei der Bürgermeisterwahl in Gerstetten an

Nicht etwa nur fünf, sondern gleich sieben Kandidaten stellen sich in Gerstetten zur Wahl. Um wen es sich bei den Kandidaten handelt, die bis jetzt keinen Wahlkampf betrieben haben.

Nun ist es so weit: Die Bewerbungsfrist für die Gerstetter Bürgermeisterwahl ist um, und aus dem Rathaus sind die Namen aller Bewerberinnen und Bewerber zu erfahren. Neben Matthias Heisler, Adrian Seibold, Daniel Klatz, Thomas Junginger und Katharina Füssel, die bereits an die Öffentlichkeit getreten sind, stehen auch zwei bislang unbekannte Kandidaten auf der Liste: Benjamin Banzhaf und Rainer Scholz.

Bei beiden handelt es sich um Kandidaten aus der Gemeinde. Banzhaf kommt zwar ursprünglich aus Söhnstetten, lebt aber seit über 14 Jahren in Gerstetten. Von Beruf ist er Verpackungsmittelmechaniker. Laut eigener Aussage tritt er erst jetzt an die Öffentlichkeit, weil er warten wollte, bis er offiziell zur Wahl zugelassen ist. Die Idee, sich als Bürgermeisterkandidat aufstellen zu lassen, habe er aber schon länger: „Vor ungefähr einem Jahr habe ich mir überlegt, was man machen könnte, um nicht immer nur zu reden, sondern etwas zu ändern.“

Schulweg und Bürgertaxi

Und was möchte Banzhaf im Detail ändern? „Gerstetten soll enger zusammenrücken“ ist seine erste Antwort. Außerdem möchte er Schulen und Kindergärten auf den neuesten Stand bringen, für sichere Schulwege sorgen und am Ortsbild der Gemeinde arbeiten. Auch die schnelle und effektive Sanierung von Straßen ist ihm wichtig. Für ältere Menschen möchte er ein Bürgertaxi organisieren, dass durch die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern kostenlos für die Nutzer sein soll.

Benjamin Banzhaf aus Gerstetten möchte sich für eine lebenswerte Gemeinde für alle Generationen einsetzen. Banzhaf

Persönlich ist dem 40-Jährigen auch der Sport wichtig; er fährt Ski, spielt beim TC Gerstetten Tennis und im Team der AH Freundschaft SGM Söhnstetten/Gussenstadt Fußball. Zudem ist er der Vorsitzende eines Vereins, der als Supportclub einer Band fungiert.

Ins Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern möchte er, außerhalb der öffentlichen Kandidatenvorstellungen, auf offener Straße kommen. Am Samstag will er an der Wilhelmsstraße, nahe der Alb-Apotheke, einen Pavillon aufbauen, dort Kaffee und Punsch ausschenken und zum Austausch einladen.

Dettinger Unternehmer beginnt seinen Wahlkampf

Auch Rainer Scholz hat nicht sein ganzes Leben in der Gemeinde Gerstetten verbracht, wohl aber die vergangenen 16 Jahre. Der 57-Jährige lebt in Dettingen und betreibt dort eine Firma, die Filtersysteme für Leitungswasser verkauft. Zuvor hat er laut seiner Website Chemie an der LMU München studiert. An der Geovital Akademie Sulzberg habe er sich zum Geobiologen weiterbilden lassen. Zudem ist er Fachinformatiker.

Seine Expertise für „sauberes Wasser“ will er auch für Gerstetten einsetzen, falls er zum Bürgermeister gewählt wird. Zudem möchte er weniger Bürokratie, um Prozesse zu vereinfachen, weniger Digitalisierung und stattdessen „mehr Menschlichkeit“, sowie mehr Transparenz, damit Entscheidungen möglichst nachvollziehbar sind. Teil seines Programms ist auch die Unterstützung von Familien. „Ich möchte Bildung, Freizeitangebote und soziale Strukturen so gestalten, dass Gerstetten für jede Generation attraktiv bleibt“, so Scholz auf seiner Website.

Rainer Scholz ist Unternehmer aus Dettingen und möchte Gerstettens nächster Bürgermeister werden. Scholz
Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar