Mehr als fünfhundert zumeist eng bedruckte Seiten umfasst der Haushaltsplanentwurf der Stadt Giengen für 2025. Auf annähernd 60 Millionen Euro summieren sich die Einnahmen und Ausgaben, die für das kommende Jahr geplant sind. Neben jährlich wiederkehrenden Kosten für Pflichtaufgaben, etwa Bildung, Verwaltung oder die Kreisumlage an den Landkreis Heidenheim, sind aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger vor allem die Investitionen in die städtische Infrastruktur interessant.
Allein für Investitionen im Straßenbau sind laut Haushaltsentwurf Ausgaben in Höhe von knapp 6,3 Millionen Euro vorgesehen. Im Gegenzug rechnet die städtische Kämmerei mit Fördermitteln in Höhe von 1,93 Millionen Euro.
Mehr als zwei Millionen Euro für den „Bruckersberg Ost“
Zu den größten Einzelposten für 2025 gehört die Erschließung für das neue Baugebiet „Bruckersberg Ost“. Dort sollen für etwa 1,25 Millionen Euro die notwendigen Straßen gebaut werden. Eine weitere Million Euro, die sich im Wirtschaftsplan des städtischen Eigenbetriebs Stadtentwässerung wiederfindet, ist für den Kanalbau im „Bruckersberg Ost“ einkalkuliert. Dort sollen ab dem kommenden Jahr Bauflächen für rund 150 neue Wohneinheiten erschlossen werden.
Einer der größten Einzelposten wird die Geh- und Radwegbrücke in der Südstadt sein, für die rund 2,7 Millionen Euro vorgesehen sind. Dieser Ersatz für die 2017 demontierte „BSH-Brücke“ soll zumindest Teilen der Südstadt einen schnelleren Weg in die Innenstadt ermöglichen. Bis Herbst 2025 soll das Bauwerk fertiggestellt sein.
Für die Sanierung der Esslinger Straße ist für 2025 eine letzte Rate von 350.000 Euro eingeplant. Ebenfalls seit einiger Zeit im Gange ist der Umbau des Schwageparkplatzes, in dessen Zuge auch die Straße Am Wildgraben saniert wird. Diese Maßnahme ist mit insgesamt 800.000 Euro im Haushaltsentwurf enthalten, davon entfallen 450.000 auf die Herstellung von bis zu 70 neuen Parkplätzen.
Für die Sanierung der in die Jahre gekommenen Staufener Straße in Hohenmemmingen sind 600.000 Euro ins Zahlenwerk eingestellt. Für die Umgestaltung der Friedrich-List-Straße zwischen Robert-Bosch-Realschule und Lina-Hähnle-Schule sind 760.000 Euro eingeplant. Der Umbau soll die Straße für die Schülerinnen und Schüler sicherer machen. 430.000 Euro fließen hierfür als Förderung aus Landesmitteln.
Bereits in Planung sind auch die Sanierung der Steinwiesenstraße sowie der Planiestraße und der Memminger Straße. Hierfür sind allerdings fürs kommende Jahr lediglich Mittel für die Planungskosten eingestellt, die Umsetzung beginnt erst in den Folgejahren.
Hallenbadsanierung kostet 2025 mehr als drei Millionen Euro
Auch im Bereich Gebäudemanagement will Giengen 2025 Millionenbeträge investieren. Für die Sanierung des Hallenbades unter der Walter-Schmid-Halle hat die Kämmerei für 2025 insgesamt 3,1 Millionen Euro eingestellt. Die Gesamtmaßnahme soll rund fünf Millionen Euro kosten.
Der Neubau von Pavillon 6 der Bühlschule wird 2025 starten. Insgesamt soll das Vorhaben nach neuesten Berechnungen rund 6,6 Millionen Euro kosten, eine Million davon soll im kommenden Jahr anfallen. 1,2 Millionen Euro will die Stadt 2025 für den Anbau an die Kita in der Memminger Wanne samt Stadtteiltreff ausgeben, insgesamt kostet dieses Projekt 5,7 Millionen Euro.
In Burgberg will die Stadt in die öffentliche Sicherheit investieren. Dort sollen 475.000 Euro für den Anbau für DRK und Feuerwehr am bestehenden Gerätehaus ausgegeben werden. Insgesamt soll diese Erweiterung 660.000 Euro kosten.
1,5 Millionen Euro für Feuerwehrautos
Eine siebenstellige Summe soll 2025 in den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr fließen. Restzahlungen von jeweils 500.000 Euro sind für die beiden Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF 10) der Abteilungen Burgberg und Giengen geplant. Für den neuen Einsatzleitwagen für Giengen sieht die Stadt eine Abschlagszahlung von 100.000 Euro vor, 2026 steht dann eine Restzahlung von 215.000 Euro an. 2025 und 2026 sind jeweils 325.000 Euro für ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 4000) für die Einsatzabteilung Giengen vorgesehen. Eine Abschlagszahlung von 90.000 Euro steht außerdem 2025 für einen Gerätewagen Transport (GW-T) im Haushaltsentwurf. 2026 soll dann eine Restzahlung von 85.000 Euro geleistet werden.