Das Waldfreibad Heidenheim öffnet dienstags und donnerstags künftig um 12 Uhr statt wie bislang um 8 Uhr – ist aber wie gewohnt bis 20.30 Uhr geöffnet. An allen anderen Tagen bleiben die Zeiten unverändert. Darüber hat die Stadtverwaltung am Dienstag den Gemeinderat in Kenntnis gesetzt. Die neue Regelung greift erstmals am Dienstag, 30. Juli. Die geänderten Öffnungszeiten seien laut Stadtverwaltung notwendig, um die Sicherheit der Gäste dauerhaft – auch an heißen Sommertagen mit bis zu 10.000 Besucherinnen und Besuchern täglich – zu gewährleisten und den Betrieb des Waldfreibads zu ermöglichen.
Bisherige Öffnungszeiten und Anforderungen an Fachkräfte
Bislang öffnet das Waldfreibad an allen sieben Tage der Woche morgens um 8 Uhr (mittwochs bereits um 6 Uhr) und schließt um 20.30 Uhr. Das entspricht an regulären Tagen einem Badebetrieb von 12,5 Stunden, wobei die angestellten Fachkräfte für Bäderbetriebe vor Öffnung und nach Schließung weitere Arbeiten erledigen müssen. Zu den Aufgaben der Fachkräfte tagsüber zählen zusätzlich zur Überwachung und Sicherung des Badebetriebs insbesondere der Umgang mit Chlor, die Messung der Wasserhygieneparameter – etwa der pH-Wert – und somit die Sicherung der Wasserqualität sowie der Betrieb der komplexen technischen Anlagen.
Personalbedarf und aktuelle Besetzung
Deshalb werden für einen sicheren und reibungslosen Ablauf an jedem Öffnungstag zwei ausgebildete Fachkräfte für Bäderbetriebe benötigt, die gemeinsam mit angestellten sowie zusätzlichen ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern – etwa vom Verein der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) – im Schichtbetrieb arbeiten. Im Stellenplan der Stadt sind sechs Fachkräfte für Bäderbetriebe vorgesehen, derzeit sind drei Stellen besetzt, teilt die Stadtverwaltung mit. Fällt eine Fachkraft aus, ist der Betrieb somit nicht mehr gewährleistet, zumal die Fachkräfte selbstverständlich Anspruch auf einen freien Tag in der Woche haben.
Zukunftsperspektiven
Die Stadt Heidenheim als Betreiberin des Waldfreibads schreibt die offenen Stellen regelmäßig aus. Der Arbeitsmarkt ist allerdings seit Jahren enorm angespannt, deshalb hat die Stadt seit dem Jahr 2010 lediglich drei Fachkräfte in diesem Bereich ausbilden können, alle drei wurden anschließend in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Für den kommenden September konnte ein Auszubildender im Bereich Fachkraft für Bäderbetriebe gewonnen werden, eine Entlastung ist daraus allerdings frühestens nach Beendigung der Ausbildung im Jahr 2027 zu erwarten.