Jederzeit einsatzbereit

So schätzt die Feuerwehr die Hochwasser-Situation im Landkreis Heidenheim bisher ein

Im Vergleich zu den Nachbarlandkreisen an der Donau schätzt Kreisfeuerwehrsprecher Michael Salwik die Lage im Landkreis Heidenheim derzeit noch als ruhig ein. Dennoch halten sich die Feuerwehren in den Städten und Gemeinden bereit. Zudem hat die Feuerwehr Tipps für die Bürgerinnen und Bürger.

Im Gegensatz zum benachbarten Bayern schätzt Kreisfeuerwehrsprecher Michael Salwik die Lage im Landkreis Heidenheim am Samstagvormittag noch als „relativ entspannt“ ein. Allerdings habe es auch im Landkreis Heidenheim bereits Einsätze gegeben. So seien die Feuerwehren aus Heidenheim, Königsbronn, Nattheim, Sontheim und Niederstotzingen zu wasserbedingten Einsätzen ausgerückt. Zu größeren Lagen sei es bisher allerdings nicht gekommen.

Einsatz am Freitagabend in Nattheim, wo Wasser von einer Wiese in ein Neubaugebiet lief.
Einsatz am Freitagabend in Nattheim, wo Wasser von einer Wiese in ein Neubaugebiet lief. Markus Brandhuber

„Sollte sich im Kreis die Lage verschlimmern, sind wir vorbereitet“, so Salwik. Vorsorglich seien alle Wachen in Alarmbereitschaft versetzt worden. Nicht etwa personell, sondern vielmehr mit Gerätschaften zum Hochwasserschutz und Wasserbeseitigung. „Wie immer können wir innerhalb weniger Minuten reagieren und ausrücken“, so Salwik weiter. Sollte es zu einer größeren Lage kommen, würden die jeweiligen Einsätze priorisiert abgearbeitet. Als Beispiel nennt der Feuerwehrsprecher Wasser im Keller. Dies habe beispielsweise eine niedrigere Priorität als ein Pkw-Fahrer, der auf einer überfluteten Straße festsitze.

Die Feuerwehr gebe zudem grundsätzlich folgende Tipps in einer Wetterlage wie der aktuellen:

- Die Bürger sollen sich über die aktuelle Wetterentwicklung regelmäßig aus Rundfunk, Fernsehen oder Internet, beispielsweise mit Warn-Apps wie NINA oder KATWARN informieren.

- Weiter sollten man sich in Überflutungsgebieten nur auf einsehbarem Grund bewegen, Wälder und Hanglagen meiden.

- In gefährdeten Gebieten sollen Gebäudeöffnungen und Abwasserschächte, Keller und Niedergänge gesichert werden.

- Es soll darauf geachtet werden, dass Rückschlagventile im Keller funktionsfähig sind.

- Fahrzeuge sollen vorausschauend und sicher in höher gelegenen Gebieten abgestellt werden.
Absperrungen, Straßensperrungen und Halteverbote sind zwingend zu beachten.

- Die Feuerwehren bitten um Verständnis dafür, dass Einsatzstellen bei hohem Einsatzaufkommen priorisiert angefahren werden.

- Wenn der Einsatz der Feuerwehr nicht mehr nötig ist, weil das Wasser bereits abgeflossen ist bzw. Eigenhilfe erfolgreich war, sollte dies der Feuerwehr zudem erneut gemeldet werden.

- Unfälle und Brände sollen wie immer über die Notrufnummer 112 gemeldet werden.

- Notrufleitungen sollen während eines Unwetters für wirkliche Notfälle freigehalten werden. Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, sollen erst nach Ende des akuten Unwetterschubes gemeldet werden.

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