Diakonie Heidenheim

Die finanziell guten Jahre im Kirchenbezirk Heidenheim sind möglicherweise vorbei

Bei der Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks Heidenheim wurde über den Pfarrplan 2030 beraten und der Haushalt von Kirchenbezirk und Diakonischem Werk verabschiedet. Welche Änderungen und Schwierigkeiten es gibt:

Die finanziell guten Jahre im Kirchenbezirk Heidenheim sind möglicherweise vorbei

In seinem Bericht unter dem Leitwort „Kirche für das Volk“ animierte Dekan Häußler bei der Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks dazu, weniger den Niedergang in der Kirche beklagen, als vielmehr nachdenken, wie die vielen Menschen in der Kirche ermutigt werden, die Botschaft Jesu in ihren Alltag zu tragen.

Ein Fazit der Synode: Die kommenden Zeiten sind von Veränderungsprozessen geprägt. So sieht der Pfarrplan 2030 vor, dass der Kirchenbezirk dann nur noch 19 Vollzeitpfarrstellen haben wird. Der Bezirkssynode wurde nun ein Stellenverteilungsplan vorgelegt, der dann noch einmal in die Kirchengemeinden zurückgespielt wird und in der Frühjahrssynode 2024 endgültig beschlossen wird.

Junge Pfarrer stehen Veränderungen positiv gegenüber

Die Vorsitzende des Kirchenbezirks, Julia Zeisberger, hatte eine Umfrage unter den jungen Pfarrern zum Pfarrplan durchgeführt. Die junge Generation der Amtsträger stellt sich positiv zu den Veränderungen und erkennt sogar Chancen darin, wenn künftig in Nachbarschaften vernetzt gearbeitet wird. Wobei jeder Pfarrer weiterhin einen eigenen Seelsorgebezirk betreut und bei 50 Prozent Pfarrstellen keine Geschäftsführung angesiedelt werden wird.

Die landeskirchliche Verwaltungsreform aufgrund des Wandels vom kameralistischen Rechnungswesens hin zur Doppik wird zum 1. Januar 2024 umgesetzt. Die jetzt in der Verwaltung Beschäftigten können in den bisherigen Beschäftigungsverhältnissen gemäß ihrer Eingruppierung verbleiben. Durch mehrere Außenstellen der Verwaltung verbleiben Büros in der Fläche des Kirchenbezirks erhalten. Allerdings wird es mit der Verwaltungsreform der Beruf des Kirchenpflegers nicht mehr geben.

Diakonie Heidenheim – Finanziell guten Jahre sind vorbei

Frank Rosenkranz stellte den Rechnungsabschluss 2022 des Diakonischen Werks vor und berichtete von der laufenden Arbeit. Besonders erfreut zeigte sich der Chef der Diakonie über die qualitativ gute Versorgung Schwerkranker und Sterbender im Kirchenbezirk. Nach langen Planungen ist nun die spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung installiert. Beim Jahresfest der Hospizgruppen wurde von vielen Bürgermeistern im Landkreis die Charta zur Begleitung Schwerkranker und Sterbender unterzeichnet. Auch in den anderen bekannten Feldern wie Suchtberatung und Frauenhaus war die Nachfrage bei der Diakonie groß.

Rosenkranz wies auf die stark gestiegenen Personalkosten hin, was darauf hindeutet, dass die finanziell guten Jahre möglicherweise vorbei seien. Der Haushaltsplan für 2024 konnte nur durch Entnahmen von 103.000 Euro aus der Personalkostenrücklage ausgeglichen werden. Die Bezirkssynode stimmte dem Haushaltsplan zu. 

Neue Beraterin für Kindertagesstätten im Bezirk Heidenheim

Im Gottesdienst in der Pauluskirche wurde die neue Fachberaterin für Kindertagesstätten, Susanne Niesel, von Schuldekan Dr. Harry Jungbauer in ihren Dienst eingeführt. Dekan Gerd Häußler nahm die Beauftragung von Prädikantinnen und Prädikanten vor (Bild).