Es gibt Jahre, die von bestimmten Ereignissen überstrahlt werden, auch lokal. 2023 war es sicherlich der Aufstieg des 1. FC Heidenheim in die Bundesliga, der sogar Menschen beeindruckte, denen Fußball ansonsten eher schnuppe ist. Aber unser kleines Heidenheim auf Augenhöhe mit München oder Dortmund – das war schon was.
Und was war 2024? In den vergangenen Wochen und Monaten haben die festen und freien Fotografen der Heidenheimer Zeitung wieder in ihren Archiven gestöbert und jene Aufnahmen herausgesucht, die nun bis Ende März in der Galerie des Heidenheimer Pressehauses zu sehen sind – die Pressefotos des Jahres 2024.
HZ-Fotografen sichteten Hunderte Fotos
Dabei fällt auf, dass das vergangene Jahr im Landkreis Heidenheim nicht das eine überragende Ereignis mit sich brachte, das womöglich kollektiv im Gedächtnis bleiben wird. Bei der Durchsicht Hunderter Fotos sind Rudi Penk, Dennis Straub, Markus Brandhuber und Oliver Vogel aber auf eine Vielzahl bewegender, faszinierender, berührender, manchmal auch heiterer Momente gestoßen.
Mit gleich mehreren Motiven ist das erste Lichtkunstfestival auf Schloss Hellenstein vertreten, eine Veranstaltung, die nicht nur Tausende Besucherinnen und Besucher verzaubert hat – sie hat auch unseren Fotografen erlaubt, neue Blickwinkel auf ein vermeintlich bestens bekanntes Wahrzeichen zu entdecken.
Da sind jene Bilder vom Motorradfrühling in Nattheim und vom Dischinger „Rock am Härtsfeldsee“, mit denen Markus Brandhuber von so viel Lebensfreude erzählt. Da ist auch die geradezu kindliche Begeisterung, mit der ein Modelleisenbahner bei seinem Hobby zu sehen ist.
Manchmal gelangen auch Aufnahmen, die regelrecht unwirklich erscheinen. Rudi Penks Aufnahme vom Transport eines Windradflügels durch Gerstetten gehört dazu, aber auch Oliver Vogels Bild scheinbar schwebender Tänzerinnen.
2024: ein Jahr der kleinen Lichtpunkte
Als Blaulichtreporter hat Dennis Straub zahllose Einsätze begleitet, zu denen die Rettungskräfte im Landkreis ausrücken mussten. Von der Gewalt des Feuers erzählt dabei sein Bild vom Großbrand in Gussenstadt im Juni.
Bei der von den HZ-Fotografen getroffenen Auswahl fällt auf, wie wichtig das private und ehrenamtliche Engagement für den Landkreis ist. Ob junge Menschen Technofestivals veranstalten, ob Vereine Seifenkistenrennen organisieren oder die Helferinnen und Helfer der Rettungsorganisationen im Landkreis rund um die Uhr bereitstehen – ohne diese Menschen wäre der Landkreis ärmer.
So hat 2024 vielleicht kein Jahrhundertereignis mit sich gebracht, dafür aber eine Vielzahl kleiner Lichtpunkte, die in der Summe das Leben der Menschen heller machen.
Zu sehen bis Ende März
Die Ausstellung mit den HZ-Pressefotos des Jahres ist bis Ende März zu den üblichen Öffnungszeiten des Pressehauses Heidenheim zu sehen: Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr.