Geburten, Trauungen, Todesfälle

Heidenheimer Brautleute heiraten gerne herrschaftlich auf Hellenstein

Wer auf Schloss Hellenstein 2024 heiraten will, muss sich sputen. Die ersten Termine sind ausgebucht. Beim Blick zurück auf 2023 zeigen die Zahlen des Heidenheimer Standesamts Trends auf.

Das Heidenheimer Leben und seine Geschichten spiegeln sich in den Zahlen wider, die das Heidenheimer Standesamt für das Jahr 2023 ausgewertet hat. Standesbeamtin Heidrun Eutinger erzählt von einem Paar, das im vorigen Jahr zweimal einen Trautermin gebucht und ihn jeweils einen Tag vorher aus gesundheitlichen Gründen wieder abgesagt hat. Für 2024 ist nun ein neuer Termin angesetzt. Ob es jetzt im dritten Anlauf klappt?

Diesen Trend gibt es bei Trauungen in Heidenheim

Die Aufholjagd bei den Trauungen nach der Coronazeit scheint abgeschlossen zu sein. 2023 wurden am Standesamt Heidenheim 167 Ehen beurkundet. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 210 Trauungen im Nach-Corona-Jahr 2022. Ob es daran liegt, dass das Rathaus im Moment wegen der Baustelle unattraktiv als Trauort ist, kann Eutinger nicht sagen. Die Zahl der Trauungen auf dem Schloss war nämlich mit 52 konstant hoch, die im Standesamt im Rathaus deutlich rückläufig.

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Trautermine auf Schloss Hellenstein

Die Trautermine auf Schloss Hellenstein sind für 2024 bereits festgelegt: 24. und 25. Mai, 7. und 8. Juni, 13. und 14. September sowie 11. und 12. Oktober. Dass das Schloss beliebt bleibt, zeigt sich daran, dass bereits der 8. Juni und der 14. September, jeweils ein Samstag, ausgebucht sind.  Maximal zehn Trauungen können laut Eutinger an einem Tag ausgeführt werden.

Die Heidenheimer Standesbeamten Heidrun Eutinger. Rudi Penk

Während die Schloss-Trauungen meist schon lange im Voraus geplant werden, kommen laut Eutinger die Anfragen für besondere Datums-Termine meist kurzfristig. Im Jahr 2022 waren diese besonderen Daten der 7.7. und der 29.9., wo jeweils sechs Paare getraut wurden. Für den 22.12. hatten sich ebenfalls sechs Paare angemeldet, eines musste kurzfristig absagen.

35 Jahre Altersunterschied beim Heiraten

Sich das Ja-Wort geben funktioniert altersunabhängig: Der jüngste Bräutigam war 18 Jahre alt, die jüngste Braut 19. Der älteste Bräutigam trat mit 72 Jahren vors Standesamt, die älteste Braut mit 62. Der größte Altersunterschied bei einem Paar lag bei 35 Jahren.

Bei der Namensführung bleibt die überwiegende Mehrheit dabei, sich auf den Nachnamen des Mannes festzulegen. Das war in 121 Fällen so. Den Nachnamen der Frau tragen sechs Paare, ebenso oft wurde ein Doppelname gewählt. 40 Mal fiel die Wahl auf getrennte Namensführung, wobei das laut Eutinger auch oft an der Namenstradition liegt, die es im Ausland gebe. Vielleicht wollten sich manche Paare aber auch später entscheiden: Denn bei getrennter Namensführung könne man sich auch später noch für einen gemeinsamen Ehenamen entscheiden, so ihr Hinweis. Eine gleichgeschlechtliche Ehe wurde in Heidenheim zwischen zwei Frauen voriges Jahr geschlossen.

Weniger Scheidungen, viele Jubelpaare in Heidenheim

Die Zahl der Scheidungen war rückläufig und ist von 150 auf 130 im Jahr 2023 gesunken. In sehr viel mehr Fällen scheint das Eheversprechen aber lange zu halten, was die 239 Ehejubilare beweisen. Goldene Hochzeit (50 Jahre) feierten 122 Paare, Diamantene Hochzeit (60 Jahre) 79 Paare, Eiserne Hochzeit (65 Jahre) 32 Paare und die seltene Gnadenhochzeit (70 Jahre) sechs Paare.

Weniger Heidenheimer treten aus der Kirche aus

Weniger Kirchenaustritte als im Vorjahr weist die Standesamtsstatistik für 2023 aus. 403 Menschen haben in Heidenheim ihren Austritt beantragt, das sind 68 Austritte weniger als im Jahr 2022. Katholisch waren 207, evangelisch 196.

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Auf gleichem Niveau zum Vorjahr lag die Zahl der 1.054 Sterbefälle. 534 der Verstorbenen hatten davon ihren Wohnsitz in Heidenheim.

Bei Geburten in Heidenheim wieder unter der 1.000er-Marke

Ob es nun wirklich weniger als 1.000 Geburten im Jahr 2023 waren, wie die Statistik des Standesamtes ausweist, kann Heidrun Eutinger nicht mit Sicherheit sagen. Manchmal dauere es länger, bis eine Geburt beurkundet werden könne, weil Urkunden nachgereicht werden müssten. Tatsächlich beurkundet wurden mit 926 Geburten genau 100 weniger als im Vorjahr. Nicht alle Neugeborenen sind automatisch Heidenheimer, sondern wurden nur in der Zuständigkeit des Heidenheimer Standesamtes, also im Heidenheimer Klinikum geboren. Eine Hausgeburt gab es 2023 in Heidenheim.

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