Ist dieses Bauvorhaben in Schnaitheim sinnvoll?
88 Sozialwohnungen, 100 Plätze für betreute Wohneinheiten, 34 Pflegebetten und mindestens 100 Parkmöglichkeiten auf einer Fläche, die in etwa so groß ist wie ein ganz normales Fußballfeld. Das müssen wir uns erst mal bewusst werden, um die Dimensionen des Projektes im Kleefeld-Areal (Wiese am Kleebühlweg hinter der IHK in Schnaitheim) überhaupt verstehen zu können.
Sehr konkrete Angaben des Bauherrn, finden Sie nicht auch? Das hat natürlich einen Hintergrund, der allerdings nicht nur aus sozialen Beweggründen besteht, denn für den Bau von exakt diesen 88 Sozialwohnungen schöpft er die maximalen Zuschüsse des Landes aus.
Ich habe ganz gewiss keine Einwände gegen eine sinnvolle Bebauung, doch dieser geplante Gebäudekomplex hat nichts mehr mit sinnvoll, sondern nur mit einem profitablen Geschäft zu tun. Ich bin der Meinung, jeder sollte sich mit dem Gedanken an dieses Projekt wohlfühlen können, und dazu gehört es, an die Anwohner und alle Bevölkerungsgruppen zu denken.
Zunächst bitte ich um maximal drei Stockwerke, die sich in das aktuelle Siedlungsbild einfügen und dieses nicht mit zwei Stockwerken überragt, also insgesamt weniger Wohnungen und Parkplätze. Zudem geht es auch um die Möglichkeit, Leuten ein erschwingliches Eigenheim bieten zu können. Ja, es sollen Sozialwohnungen gebaut werden, aber bitte in einem angemessenen Maß, um allen eine faire und gleiche Chance auf neuen Wohnraum zu bieten.
Außerdem liegt mir unsere grüne Lunge sehr am Herzen. Die Wiese bietet Lebensraum für Insekten und trägt zu einem guten Mikroklima bei. Wollen wir daraus wirklich einen Asphalt-Dschungel machen oder die Natur in Teilen auch erhalten? Wir brauchen ein sicheres Umfeld für unsere Kinder und kein Verkehrschaos.
Liebe Stadtverwaltung Heidenheim, machen Sie sich doch bitte nochmal Gedanken, ob das, was in dem Artikel geschrieben wurde, wirklich eine sinnvolle und zukunftsorientierte Bebauung ist.
Ute Ludwig, Heidenheim