Leserbrief

Keine grüne Ruhezone in Heidenheim

Leserbrief zur Diskussion über die Belebung der Heidenheimer Fußgängerzone und zum Beitrag „Straßencafé wird zum Politikum“ (Ausgabe vom 13. März):

Mein Gott Walter. Oder muss man sagen: Mein Gott Salomo? Was hat denn ein OB mit solchen Peanuts zu tun? Verstärkung bei der Paragraphenreiterei? Muss man sich denn immer gleich hinter Vorschriften verstecken? Ich fand es ganz nett, die Bestuhlung des Cafés auszuweiten. Sie lockert die schreckliche Absperrwand vor dem alten Rathaus etwas auf. Ja, ja, ich weiß schon, die Gebühren. Allgemein bekannt: Die sind einfach zu hoch.

Will man die Stolperzone, Pardon, Fußgängerzone beleben, muss man möglichen Investoren entgegenkommen. Das ist wie im Einzelhandel. Geht ein Produkt nicht, senkt man den Preis. Der Besucherstrom zur Knöpfleswäscherin ist ja dermaßen groß. Die Armen haben Angst, gleich etwas konsumieren zu müssen, weil da ein paar Personen auf den Pollern sitzen. Und Kinderwagen sowie Rollatoren kommen deswegen nicht vorbei. Platz genug ist auf der anderen Seite.

Von Foodtrucks halte ich überhaupt nichts. Essen von der Hand in den Mund? Muss man eigentlich alles nachmachen, was übern großen Teich zu uns kommt? Die Leute sind heute eh' schon gestresst genug. Deshalb lieber sich mal Zeit nehmen und am Tisch in Ruhe speisen. Aber wo? Und noch was. Was will man denn in den Bahnhofsanlagen machen? Bei dem Krachverkehr in unmittelbarer Nähe. Was uns in Heidenheim fehlt, ist eine richtige Ruhezone mit viel Grün. Der Schlossberg ist zwar wunderschön, aber zu weit weg.
Friedrich Kunz, Heidenheim