Am Freitag voriger Woche war ich auf den HVG-Busverkehr angewiesen, da mein Auto streikte. Deswegen postierte ich mich morgens um 6 Uhr an der Haltestelle Wiederholdstraße, um mit der Linie 50 warm und sicher zu meiner Zielhaltestelle im Wehrenfeld zu gelangen. Als der Bus in Sichtweite kam, schritt ich an den erleuchteten Bordstein der Haltestelle und machte mit erhobener Hand auf mich aufmerksam. Das half leider wenig, weil der Busfahrer nur kurz in meine Richtung schaute, um dann mit unvermindert hohem Tempo an mir vorbeizupreschen.
Nun stand ich vor der Wahl, bei minus neun Grad eine halbe Stunde auf den nächsten Bus zu warten, oder durch Zeitdruck ein Taxi zu holen. Ich entschied mich für das Taxi. Die 14 Euro Fahrtkosten dafür hätte ich gerne der HVG in Rechnung gestellt, habe aber in dem Stress eine Quittung vergessen. Danke für nichts, öffentlicher Nahverkehr. Bin Gott sei Dank erstmal nicht mehr auf Euch angewiesen. Aber seid bitte im Winter und bei klirrender Kälte zuverlässiger bei Schulkindern und Personen, die sich nicht einfach ein Taxi leisten können.
Olaf Krüger, Heidenheim