Leserbrief

Selten ein schlechteres Logo gesehen

Leserbrief zum neuen Logo der Stadt Heidenheim und zum Beitrag "Keine fremden Federn" (Ausgabe vom 4. August):

Selten ein schlechteres Logo gesehen

“Wir lieben’s aktiv!” Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ich habe selten ein schlechteres, aussageloseres und farblich konfuseres Logo gesehen. Gute Logos haben einen Bezug dazu, was sie darstellen sollen. Dass es druckbar ist, das hat der Rathaussprecher der Stadt Heidenheim versichert. Stimmt, drucken lässt sich nahezu alles. Wer sich aber mit Drucken auskennt, weiß, dass der technische Aufwand, der dahintersteckt, in vielen Fällen deutlich teurer sein wird, als es die angeblich ach so klammen Kassen der Stadt zulassen dürften.

Es ist nicht mehr nachvollziehbar, in was wir Zeit und Geld investieren. Für mich und viele andere auch wäre z.B. die Renovierung der Karl-Rau-Halle, in der man ja, man glaubt es kaum, auch aktiv sein könnte, weitaus wichtiger gewesen als ein Logo samt Gestaltungshandbuch, das für die allermeisten absolut keine Relevanz hat. Interessant wäre ja zu wissen, was das alles gekostet hat, und noch wichtiger, ob am Ende sogar noch Verträge daran geknüpft sind.

Es ist mehr denn je an der Zeit, Prioritäten zu setzen. Am Ende ist es wie immer, dass für das Logo die einen und für die Renovierung der Karl-Rau-Halle die anderen zuständig sind. Mag sein, aber das Zuständigkeits-Mikado oder das „Da können wir nichts machen, dafür ist jemand anderes zuständig“ kann kaum noch jemand ertragen.

Pragmatische Lösungen mit gesundem Menschenverstand sind dringend(st) gesucht.
Matthias Kopp, Heidenheim