Hilfsaktion „Heidenheim für Ukraine“

Warum zwei Feuerwehrfahrzeuge ins ukrainische Kriegsgebiet gespendet wurden

Am Samstag hat der Verein „Heidenheim für Ukraine“ zwei Tanklöschfahrzeuge gespendet. Warum das nötig war und wo sie eingesetzt werden.

Der Verein „Heidenheim für Ukraine“ hat erneut zwei Feuerwehrfahrzeuge erworben und sie in die Ukraine geschickt. Die beiden 7,5 Tonnen schweren Tanklöschfahrzeuge konnten dank eines Großspenders und mithilfe des Rotary Clubs Heidenheim-Giengen erworben werden. Ausgestattet sind die Fahrzeuge mit Schläuchen, weiterem Löschzubehör und Schutzkleidung.

Die beiden Fahrzeuge wurden der Gemeinde Chervonogrigorivka gespendet, zu der die Heidenheimer Ukraine-Hilfe schon seit Längerem Verbindungen pflegt. Zu der Gemeinde gehören sieben Ortschaften. Schon im März dieses Jahres wurde ein Tanklöschfahrzeug gespendet, was der Vorsitzenden der Ukraine-Hilfe Jasmin Glänzel-Seibold zufolge deutliche Verbesserungen vor Ort brachte. Allein im September sei dieses Fahrzeug 29 Mal im Einsatz gewesen.

Unter russischem Beschuss

Der Ort Chervonogrigorivka liegt in der Region um Nikopol und steht seit Beginn des russischen Angriffskriegs unter Dauerbeschuss, die Frontlinie ist Glänzel-Seibold zufolge oft weniger als zehn Kilometer entfernt. Ein Luftangriff im September auf die Stadt Nikopol habe die meisten dort stationierten Feuerwehrfahrzeuge zerstört. Deshalb habe den Verein ein Hilferuf aus der betroffenen Region erreicht. Das erste aus Heidenheim nach Chervonogrigorivka gelieferte Löschfahrzeuge sei davon nicht betroffen und werde nun auch in Nikopol eingesetzt. Die beiden zusätzlichen Fahrzeuge sollen nun dabei helfen, die Situation bei Bränden in der Region zu verbessern.

Vom Eingang des Hilferufs bis zur Bereitstellung der Feuerwehrfahrzeuge und der Erstellung der Exportpapiere waren in Heidenheim wieder zahlreiche ehrenamtliche Helfer involviert. Am vergangenen Samstag konnten die beiden Tanklöschfahrzeuge dann an Vertreter des ukrainischen Katastrophenschutzes übergeben werden. Sie machten sich dann auf die mehrtägige Reise ins 2400 Kilometer entfernte Zielgebiet.

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