Was der HSB mit dem Gelände der alten Tennishalle vor hat

Die Einfeld-Tennishalle des HSB auf dem Rauhbuch wird derzeit abgebaut. Sie befindet sich an der Richard-Wagner-Straße auf einem Gelände, das der Sportverein in Erbpacht von der Stadt Heidenheim übernommen hat. Daneben liegt ein Trainingsplatz der HSB-Baseball-Abteilung sowie die Freiluft-Felder der Tennisabteilung. Die Halle war seit Jahren nicht mehr in Betrieb, obwohl aus Sicht der Tennisabteilung der Bedarf an Trainings- und Spielflächen auch heute noch bestünde. Allerdings war die einfache Halle aufgrund eines hohen Energieverlusts in die Umgebung nicht mehr sinnvoll zu beheizen und es fehlten auch sanitäre Einrichtungen und Umkleiden.

Kein Stellplatz für Wohnwagen

Zunächst hatte die Tennisabteilung, in deren Besitz die Halle war, 2019 einen Versuch unternommen, die Tennishalle in eine Abstellfläche für Wohnwagen umzuwandeln und damit Mieteinnahmen zu generieren. Dies war aber von Seiten der Stadt nicht genehmigungsfähig, da es sich um eine ausgewiesene Sportfläche handelt, auf der kein Gewerbe betrieben werden kann. Eine bereits im Rathaus eingereichte Bauvoranfrage bezüglich einer Nutzungsänderung wurde von der Tennisabteilung wieder zurückgezogen. „Daraufhin hat die Tennisabteilung die inzwischen immer maroder gewordene Halle kostenfrei in das Eigentum des HSB-Hauptvereins übergeben, der nun allein Herr des weiteren Verfahrens ist“, so Erwin Bachmann, einer der beiden Vorsitzenden der HSB-Tennisabteilung.

Sportraum wird dringend benötig

„Wir brauchen Sportraum in allen Variationen“, sagt Stefan Mau, Geschäftsführer des HSB. Eigentlich habe man die Halle wieder in Schuss bringen wollen, dies sei aber nicht mehr möglich gewesen, weil das Gebäude baufällig war. „Wir konnten die Halle an jemanden verkaufen, der sie wiederaufbauen will“, berichtet Mau. Nach dem Abbau durch den neuen Besitzer plane der Sportverein, auf dem Gelände eine neue Halle zu bauen, die in erster Linie für die Rollsportabteilung geeignet sein soll.

Wir konnten die Halle an jemanden verkaufen, der sie wiederaufbauen will.

Stefan Mau, HSB-Geschäftsführer

Momentan werden laut dem HSB-Geschäftsführer mehrere Varianten geprüft. Grundsätzlich soll das Gebäude rund 640 Quadratmeter umfassen und mit einem für den Rollsport geeigneten harten Boden ausgestattet werden. Andere Nutzungen durch „neue, einfache Sportarten“ könnten darüber hinaus auch möglich sein, sagt Mau. Er denkt dabei an Klettern, Bouldern, American Football oder Streetball. Geplant wird eine sogenannte Kalthalle, die keine Heizung hat, und nur mit sanitären Anlagen ausgestattet werden soll, die „so einfach wie möglich“ sein sollen. Mau hofft darauf, dass die bereits vorhandenen sanitären Anlagen von Baseball- und Tennisanlage mitgenutzt werden können.

Da es sich um eine sehr einfache Halle handeln soll, rechnet Mau momentan mit Baukosten von „mindestens 200.000 Euro“. Genaue Berechnungen liegen aber noch nicht vor, da gerade erst Kostenvoranschläge eingeholt werden. Der Württembergische Landessportbund (WLSB) fördert den Bau von Sportstätten mit 30 Prozent der zuschussfähigen Kosten, Stefan Mau rechnet mit derselben Summe als Zuschuss von der Stadt Heidenheim. Wenn dann noch Sponsorengelder fließen, müsste der HSB einen Eigenanteil von 30 Prozent stemmen. „Das ist für einen Verein finanzierbar“, sagt Mau.

Zunächst aber müssen die Pläne in der Hauptversammlung des Vereins vorgelegt und genehmigt werden. Diese findet am Freitag, 13. Oktober, statt. Bis dahin soll laut Mau auch feststehen, wie genau die Pläne für die neue Sporthalle auf dem Rauhbuch aussehen.