Montessori Kinderhaus Heidenheim

Wie auf dem Mittelrain Gartenträume für Kinder wahr wurden

Das evangelisches Montessori Kinderhaus im Mittelrain erweitert seinen Garten. Dank des Engagements der Eltern, Erzieherinnen und der Stadt entstand ein naturnaher Spielbereich.

Wie auf dem Mittelrain Gartenträume für Kinder wahr wurden

Raum für Kreativität und Naturerfahrungen ist am evangelischen Montessori Kinderhaus auf dem Mittelrain entstanden. Am Ökumenischen Gemeindezentrum ist in dreijähriger Bauzeit der Außenspielbereich vergrößert und neu gestaltet worden. Die Initiative ging von den Evangelischen Fachbereichsleitungen, Sandra Hofmann und Pia Grüninger, aus, von der Stadtverwaltung Heidenheim konnte ein angrenzendes Grundstück gepachtet werden, um diesen Wunsch zu verwirklichen.

Im Mai 2021 begannen die Bauarbeiten unter der Leitung der Firma „Gemeinsam – Gestalten” aus München-Olching, die sich auf die Schaffung geschützter und abwechslungsreicher Natur-Erlebnis-Räume spezialisiert hat und nach dem Montessori-Prinzip auch die Eltern und Kinder bei den Arbeiten mit einband.

Wie sich die Eltern auf dem Mittelrain einbrachten

Der erste Bauabschnitt bestand darin, einen Zaun um das neue Gelände zu errichten. Eltern und Erzieherinnen halfen dabei, unter Anleitung und Mitarbeit der Firma Löcher in den steinigen Boden zu bohren, um die Pfosten einzubetonieren. Anschließend wurde ein Staketenzaun daran befestigt. Einige Helfer kümmerten sich um das Flexen und Schleifen von Holzbausteinen, um den Kindern Baumaterial für kreatives und naturnahes Bauen zur Verfügung zu stellen. Diese gemeinsame Anstrengung dauerte drei Tage.

Im Oktober 2021 wurde der zweite Bauabschnitt umgesetzt mit einem Seilklettergerüst, einem Rutschberg, einem großen Sandkasten mit Wasserspielwanne. Auch hier arbeiteten Eltern, Erzieherinnen und die Firma eng zusammen. 40 Bäume und Sträucher wurden gepflanzt.

Kein fertiger Spielplatz, sondern Raum für Kreativität

Die gesamte Planung und Umsetzung des Projekts erfolgte nach Angaben von Pia Grüninger in enger Zusammenarbeit mit den Eltern, wobei viel Raum für kreative Ideen, Spaß und Identifikation mit dem Geschaffenen geboten worden sei. „Ziel war es, keinen fertigen Spielplatz zu schaffen, sondern einen naturnahen Garten, der die Eigeninitiative der Kinder fördert und ihnen vielfältige Sinneserfahrungen ermöglicht.“ So entstand ein kindgerechtes und natürliches Gartengelände mit zahlreichen Bäumen und Sträuchern, das zum Entdecken von Insekten, Blüten und Obst einlädt.

Im dritten und letzten Bauabschnitt wurde der Garten der Krippenkinder umgestaltet mit Rollrasen, Fallschutz, Pflanzen und Steinumrandungen. Mit zwei Gartenhäusern wurde Platz für Spielgeräte und Gartenmaterial geschaffen. Die Sandkästen bekamen einen Sonnenschutz, der gleichzeitig eine Sandabdeckung ist. Zum Highlight für die Kinder sein ein Bodentrampolin geworden, erzählt Grüninger, die sich über das Interesse der Anwohner freut. Viele Mitglieder und Besucher der evangelischen Versöhnungskirche unterstützten zudem mit Spenden für Pflanzen, Bäume und Obststräucher.

Gekostet hat der Gartenumbau knapp 75.000 Euro, die die Stadt Heidenheim und die Ev. Gesamtkirchengemeinde Heidenheim übernommen haben.

Was ist Montessori?

Die Pädagogik geht auf Maria Montessori zurück. Die Ärztin und Pädagogin aus Italien gründete im Jahr 1907 das erste Montessori-Kinderhaus in Rom.  Das Leitmotiv in der Montessori-Pädagogik ist die Pflege der natürlichen Freude des Kindes am Lernen. Dazu beitragen soll, dass Kinder über ihre Sinne lernen, wozu ein naturnaher Garten wie auf dem Mittelrain einen großen Beitrag leisten kann.