Alles begann mit „ZZ Top“

Wie aus dem Gitarristen Siggi Schwarz ein Konzertveranstalter wurde

Seit 20 Jahren veranstaltet der Heidenheimer Gitarrist Siggi Schwarz auch Konzerte und feiert nun dieses Jubiläum demnächst an zwei Abenden im Heidenheimer Lokschuppen.

Alles fing damit an, dass „ZZ Top“ nicht nach Heidenheim kam. Das war im Sommer 2003. Die berühmten Texaner sollten damals im Brenzpark rocken – und fürs Vorprogramm war Siggi Schwarz gebucht. Der Heidenheimer Gitarrist musste allerdings erst gar nicht vor der eigenen Haustüre antreten, denn das Konzert wurde bereits im Vorfeld abgesagt. Mangels Kartennachfrage. Kaum zu glauben, aber wahr. So was gab’s damals noch.

An dem Tag, an dem das Konzert eigentlich hätte stattfinden sollen, besorgten sich Siggi Schwarz und sein Bassist Martin Hesener dann übrigens Cowboy-Hüte und dazu Sakkos mit Zebra-Muster, hängten sich im Naturtheater ausgeliehene lange Bärte ins Gesicht, schnappten sich einen Schlagzeuger und absolvierten mit einer Menge Musik von „ZZ Top“ einen kurz entschlossen vereinbarten Auftritt in einem Mergelstetter Motorradstadel.

Finnischer Startschuss

An jenem Tag auch beschloss Siggi Schwarz, selber Konzertveranstalter zu werden. Und im Jahr darauf fing er damit an. „Riverside-Festival“ stand auf den Plakaten, die für den 7. August 2004 die „Leningrad Cowboys“ im Brenzpark ankündigten. Die Band aus Finnland war seinerzeit durchaus nicht nur für ihre extravaganten Frisuren bekannt. In Heidenheim zog sie trotzdem lediglich 1000 Besucher an. Die Stadt war offenbar immer noch kein heißer Fleck für derartige Konzerte.

Siggi Schwarz blieb hartnäckig. Aus dem „Riverside-Festival“ wurde 2007 das „Brenzpark-Festival“. Damals mit „Status Quo“ und „Silbermond“. Und diesmal kamen die Fans. Und die Geschichte ging weiter. Siggi Schwarz veranstaltete darüber hinaus Konzerte in der Karl-Rau-Halle, in der Festhalle in Mergelstetten, später im CC, im Lokschuppen, aber auch außerhalb Heidenheims.

200 Konzerte

Zwanzig Jahre zogen seither ins Land, 20 Jahre mit 200 Konzerten und, wie Siggi Schwarz gezählt hat, alles in allem 300.000 Besuchern, die sich an zahlreiche größere, große oder ganz große Namen erinnern, die via Siggi Schwarz den Weg in hiesige Gefilde fanden: von „Slade“ über „Ten Years After“, „Jethro Tull“, Gary Moore bis Eric Burdon. Die Liste ist lang und beinhaltet übrigens nicht nur Musiker. Auch der Name der Kabarettistin Martina Schwarzmann etwa findet sich darauf. Allerdings greift die ab und zu zur Gitarre, was dann auch wieder ins Beuteschema des Veranstalters passte.

„Queen“ zum Fest

Namen über Namen jedenfalls. Und 20 Jahre. Es gibt also ein Jubiläum. Und das feiert Siggi Schwarz am Freitag, 18., und Samstag, 19. Oktober, in Heidenheim mit gleich zwei Konzerten im Lokschuppen. Der Jubilar ist bei diesen Gelegenheiten nicht nur der Veranstalter, sondern auch der Gitarrist der jeweils um 20 Uhr beginnenden Abende. Und auf dem Programm steht „A Tribute to Queen“. Da weiß man, was einen erwartet, die „Bohemian Rhapsody“ ebenso wie eine Vielzahl anderer Hits.

Mit von der Partie sein werden auf der Bühne neben Siggi Schwarz der Sänger Markus Engelstädter, der Bassist Danny O‘Steen, der Schlagzeuger Maxx Hertweck und Keyboarder Max Hunt. Und gespielt wird Musik von „Queen“. Sonst nichts. „Aber davon jede Menge“, verspricht Siggi Schwarz.

Zwei Konzerte, eines schon ausverkauft

Bereits ausverkauft ist das erste der beiden Konzerte in Sachen „A Tribute to Queen“ mit Siggi Schwarz und Band am Freitag, 18. Oktober, ab 20 Uhr im Lokschuppen in Heidenheim. Für das zweite Konzert am Samstag, 19. Oktober, sind Karten im Vorverkauf im Ticketshop des Pressehauses in Heidenheim erhältlich.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar