Neuer Träger

Naturgruppe in Bolheim kann wohl zum 1. Oktober wieder eröffnen

Wegen Erziehermangels musste die Naturgruppe Regenbogen in Bolheim Anfang Juni schließen. Nachdem die Stadt Herbrechtingen die Trägerschaft von der katholischen Kirche übernommen hat, wurde jedoch Personal gefunden.

Naturgruppe in Bolheim kann wohl zum 1. Oktober wieder eröffnen

Die gute Nachricht gleich nochmal vorweg: Es wurde Personal für die Naturgruppe gefunden. Eine neue Leiterin wurde bereits eingestellt und eine Erzieherin. „Eine Stelle ist noch offen, aber wir haben gute Bewerbungen und es wird kein Problem sein, sie zu besetzen“, sagt Sabrina Eberhardt, Mitarbeiterin im Fachbereich Schule, Sport und Kultur bei der Stadt Herbrechtingen. Angepeilt für die Wiedereröffnung ist der 1. Oktober. Denn noch wartet man auf die Betriebserlaubnis. Der erneute Antrag auf Betriebserlaubnis beim Kommunalverband Jugend und Soziales sei durch den Trägerwechsel nötig geworden. „Wir erwarten aber bis Mitte September eine Rückmeldung.“

Die katholische Kirche fand offenbar kein Personal

Rückblick: Ende Mai hatte Pfarrer Vitus von Waldburg-Zeil der HZ auf Nachfrage mitgeteilt, dass die Naturgruppe Regenbogen am Kinderfestplatz in Bolheim ab dem 2. Juni wegen Personalmangels schließen muss – zumindest vorübergehend. Als leitender Pfarrer der katholischen Seelsorgeeinheit Lone-Brenz ist er mit zuständig für die Betreuungseinrichtungen in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde. Er erklärte: „Für die aktuelle Personalsituation können wir nichts. Der Arbeitsmarkt ist, was Erzieherinnen und Erzieher anbelangt, wie abgegrast.“ Es habe vereinzelt Bewerbungen gegeben, die aber nicht in Betracht gekommen seien.

Die Gruppe war bereits durch die Stadt Herbrechtingen finanziert

Ende Juni beschäftigte sich dann der Gemeinderat mit dem Thema und entschied einstimmig die Trägerschaft der Naturgruppe zu übernehmen. Einige Räte machten auch ihrem Ärger Luft und kritisierten teils die katholische Kirche. Hermann Mader (FWV) etwa zeigte sich sehr optimistisch, dass die Stadt Personal finden werde, „weil wir keine Ausschlusskriterien haben“. Und meinte wohl die Zughörigkeit zur Kirche. Finanziell änderte die Entscheidung zur Übernahme nichts für die Stadt. Die Naturgruppe war bereits vollständig durch sie finanziert worden. 2022 hatte die Stadt pro Quartal 30.000 Euro an die Kirchengemeinde überwiesen, in diesem Jahr 31.250 Euro.

Neun Kinder wurden zuletzt in der Naturgruppe betreut. Wo sie in der Zwischenzeit untergekommen sind, ist der Stadtverwaltung nicht bekannt. „Das hat die katholische Kirche mit den Eltern geregelt“, so Eberhardt. Zurückkommen werden voraussichtlich fünf. Platz wäre in der 2021 eröffneten Naturgruppe für 20 Kinder. Gab es denn Reaktionen von Seiten der Eltern nach der Schließung? „Sie waren natürlich nicht erfreut, aber wir sind guter Dinge, dass wir jetzt starten und ihren Kindern einen sicheren Betreuungsplatz bieten können.“

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