Diese Opernfahrten stehen in der kommenden Saison auf dem Programm
Die Volkshochschule Herbrechtingen hat für die Opernsaison 2023/24 wieder ein volles Programm erstellt. Hier werden vor allem diejenigen Opernfreunde fündig, die nicht nur das Standardprogramm von Mozart, Verdi oder Wagner erleben wollen, sondern offen sind für selten gespielte Raritäten der Opernliteratur, die es auch wert sind, auf den Spielplänen aufzutauchen. Aber auch zeitgenössische Werke, die noch völlig unbekannt sind, werden berücksichtigt. Leider sind die meisten großen Häuser im weiteren Umkreis nicht sehr innovativ – eine Ausnahme macht hier die Oper Frankfurt, die eben auch wegen ihres Spielplans im vergangenen Jahr zum Opernhaus des Jahres gekürt wurde.
Ein Ziel ist die Oper Frankfurt, das Opernhaus des Jahres 2022
So geht es zweimal in die Mainmetropole – gleich mit der ersten Fahrt am 17. September –, wo die nach einer antiken Sage als drittletzte von Richard Strauss komponierte Oper „Daphne“ gegeben wird. Lustig wird es am 18. Februar zugehen, wenn Jacques Offenbachs „Die Banditen“ auf der Bühne ihr Unwesen treiben werden.
Das Südthüringische Landestheater Meiningen ist auch zweimal Ziel der Opernfahrten. Das Haus bringt am 1. Oktober Richard Wagners erste vollendete Oper „Die Feen“ auf die Bühne, am 23. Juni steht dort mit „Una cosa rara“ von Vicente Martin y Soler die Oper auf dem Plan, die nach ihrer Uraufführung in Wien 1786 so begeistert aufgenommen wurde, dass sie Mozarts „Figaro“ vom Spielplan verdrängte.
Die Opéra National du Rhin in Straßburg ist Ziel der Fahrt am 4. November. Leo Delibes „Lakmé“ mit der berühmten „Glöckchenarie” steht völlig unverdient schon seit Jahren bei keinem Opernhaus mehr auf dem Spielplan.
Zweimal ist die VHS auch wieder im Badischen Staatstheater Karlsruhe zu Gast: am 24. Februar wie stets in den Vorjahren bei den Händel-Festspielen, wo in dieser Spielzeit „Siroe“ aufgeführt wird. Einen Monat später, am 24. März, kann man dort mit „Die schweigsame Frau“ eine heitere Oper von Richard Strauss erleben.
Die Bayerische Staatsoper Nürnberg bietet den Operninteressierten am 27. April Paul Hindemiths Hauptwerk „Mathis der Maler“, das Ausschnitte aus dem Leben des berühmten Malers Mathias Grünewald zur Zeit der Reformation und Bauernkriege zeigt.
Ganz selten bringt ein Haus Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ auf die Bühne. Das Württembergische Staatstheater Stuttgart präsentiert diese Rarität am 8. Juni.
Nach Ulm geht es sieben Mal
Auch das Theater Ulm ist wieder stark am Programm beteiligt – nicht nur, weil es so geschickt nahe ist, sondern auch, weil es sehenswerte Produktionen anbietet. Zwar nicht selten gespielt, wird Giacomo Puccinis „Tosca“ am 20. Oktober Ziel der Opernfahrten sein. „Anatevka“ mit dem Milchmann Tevje wird am 22. November für Vergnügen bei den Besuchern sorgen. Kaum gespielt wird Franz Lehàrs Operette „Giuditta“ – und doch kennt praktisch jeder mit dem Gassenhauser „Freunde, das Leben ist lebenswert” eine der vielen zündenden Melodien dieses letzten Bühnenwerks des Komponisten, das am 5. Januar aufgeführt wird. Mit Donizettis „Anna Bolena“, seinem ersten großen Erfolg, steht auch eine der schönsten Belcanto-Opern am 27. März in Ulm auf dem Spielplan. Gespannt sein darf man auch am 7. April auf Richard Wagners „Parsifal“. Hier kann man – inklusive Pause – runde fünf Stunden Oper genießen. Am 15. Mai steht mit „Romeo und Julia“ auch ein klassisches Ballett nach der Musik von Prokofjew im Programm der VHS. Den Saisonabschluss kann man am 10. Juli in Ulm erleben mit „Lessons in love and violence“, einem Drama um Macht und Leidenschaft von dem 1960 geborenen George Benjamin.
Programmflyer können bei der VHS Herbrechtingen unter Tel. 07324.9551360 oder per E-Mail an vhs@kulturzentrum-kloster.de angefordert werden. Weitere Auskünfte erteilt auch das Organisationsteam Helga und Klaus Fezer unter Tel. 07324.3958 oder per E-Mail an klaus.fezer@gmx.net.