Das angeblich bisher größte solarbetriebene Fahrzeug der Welt, der Solar Butterfly, ist seit zwei Jahren auf einer Weltreise und hat bisher mehr als 60.000 Kilometer zurückgelegt. Quer durch 38 Länder in Europa und Nordamerika ist er gefahren. Auf halber Strecke machte er kürzlich Halt in Eselsburg für einen Besuch der Biotal-Hofgemeinschaft.
Der Schweizer „Solarpionier“ dahinter
Projektleiter Louis Palmer, der vor 14 Jahren als erster Mensch mit einem solarbetriebenen Auto, dem „Solartaxi“ um die Erde fuhr, beabsichtigt, in vier Jahren 90 Länder auf fünf Kontinenten zu bereisen und dabei 1000 Möglichkeiten für das Vorgehen gegen den Klimawandel zu finden. Dieses Wissen möchte der Schweizer in 1000 Schulen bringen, um das Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels zu schärfen. Eine der 1000 Möglichkeiten könnte die Biotal-Hofgemeinschaft mit ihrem Hofladen darstellen, der aus regionalem Stroh, Holz und Lehm erbaut wurde. Der Besuch ist über den Architekten Werner Schmid zustande gekommen. Palmer war jedoch nicht persönlich in Eselsburg, sondern ein Team aus zwei Fahrern, die die Reise bis Asien fortsetzen.
Das Fahrzeug, der metallene Schmetterling
Der Solar Butterfly ist ein drei Tonnen schwerer und zehn Meter langer Anhänger, der die Form eines Schmetterlings hat. Als erstes Fahrzeug der Welt wurde dieser aus Ozeanmüll gefertigt. Die Solarpaneele, die insgesamt eine Fläche von 80 Quadratmetern aufweisen, liefern den Strom direkt in die Batterie des Elektrofahrzeugs. Die Hälfte der Paneele ist auf dem Dach und den Flügeln des Schmetterlings angebracht, die andere Hälfte wurde auf dem Boden ausgelegt. Bei idealen Bedingungen ist die Batterie des Fahrzeugs nach acht bis neun Stunden vollgeladen und kann bis zu 200 Kilometer weit fahren.
Lösungen gegen den Klimawandel
„Während das Wetter mittlerweile überall aus den Fugen geraten ist, ist es höchste Zeit, endlich über die Lösungen zu reden“, so Louis Palmer. „Um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, gibt es inzwischen zahlreiche rentable und einfache Lösungen, die es ermöglichen, die Treibhausgas-Emissionen in den nächsten 12 Jahren um 80 % zu reduzieren. Diese Maßnahmen sichern Arbeitsplätze und die Zukunft unserer Kinder.“
Zukünftige Pläne und Visionen
Das Team fährt als Nächstes in die Türkei und bis nach Indien. Danach folgen Australien, Afrika und Südamerika. Das Ziel ist die Stadt Belem im Amazonas, wo im November 2025 die UN-Weltklimakonferenz stattfinden wird. Dort sollen jene 1000 Lösungen gegen den Klimawandel präsentiert werden, die auf der Reise gefunden wurden. Die Kosten für den Bau und die vierjährige Reise werden über Crowdfunding, lokale Partner und Sponsoren gedeckt.
undefinedundefined