Der Landkreis plant, die Herbrechtinger Pistoriusschule auszubauen und zu vergrößern. Grund dafür ist, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Kinder, die an der Förderschule unterrichtet werden, enorm angestiegen ist. Wie Landrat Peter Polta den Mitgliedern des Bildungs- und Sozialausschusses des Kreistags erklärt, waren hier im Jahr 2004 noch 120 Schülerinnen und Schüler angemeldet, im Schuljahr 2017/18 waren es 192 und aktuell sind es 249. Aufgrund der beengten räumlichen Situation sei die Pistoriusschule schon jetzt auf mehrere Standorte verteilt.
Die Prognose lasse weiter steigende Schülerzahlen im Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum erwarten. So geht man davon aus, dass im Schuljahr 2026/27 bereits 267 Schülerinnen und Schüler die Pistoriusschule besuchen.
Deshalb sieht die Landkreisverwaltung, die für die Einrichtung zuständig ist, dringenden Handlungsbedarf. „Wir wollen möglichst schnell einen Neubau im Bereich der bisherigen Schule errichten, und zwar als Dauerlösung. Deshalb kommen Container nicht infrage“, so der Landrat. „Wir werden richtig Gas geben müssen, um den Neubau schnell fertigzustellen.“ Die Landkreisverwaltung befinde sich diesbezüglich im Austausch mit dem Staatlichen Schulamt, der Schulleitung der Pistoriusschule und der Stadt Herbrechtingen.
Polta zufolge ist vorgesehen zunächst vier weitere Klassenräume sowie Differenzierungs- und Funktionsräume zu schaffen. Insgesamt werde mit einer Grundfläche von rund 450 Quadratmetern in eingeschossiger Bauweise gerechnet. Das Gebäude soll auf der Nordseite unmittelbar an das bestehende Schulgebäude anschließen. In der Planung wolle man jedoch auch ein langfristiges Erweiterungskonzept integrieren, um spätere Ausbauten einfacher möglich zu machen.
Ziel ist es laut Polta, das Gebäude zum Beginn des Schuljahres 2025/26 fertiggestellt zu haben und hier unterrichten zu können: „Wir müssen jetzt schnell Nägel mit Köpfen machen.“ Über detailliertere Planungen soll der Kreistag zeitnah informiert werden und eine Entscheidung treffen.