Was geschieht nach dem Abriss hinter dem Bolheimer Rathaus?
Hinter dem Rathaus im Bolheimer Ortskern wird Platz gemacht für neue Ideen. Dafür wird die einsturzgefährdete Scheune mit dem danebenstehenden Wohngebäude abgerissen. Voraussichtlich im September soll der Gemeinderat den Auftrag vergeben, so Kämmerin Heike Lessner. Die Fertigstellung der Abrissarbeiten ist auf Mitte Dezember dieses Jahres angesetzt. Dies sei allerdings abhängig von der Wetterlage, so Lessner. Bewohnt wurde das vor dem Zweiten Weltkrieg erbaute Haus bis Frühjahr 2015, seit 2017 gehört das Anwesen der Stadt.
Durch ein Ingenieurbüro wurde vorab ein Gutachten erstellt, welches den Rückbau und die Entsorgung betrachtete. Die vorläufige Einschätzung der Gutachter belief sich auf rund 120.000 Euro zuzüglich Nebenkosten. Gut ein Drittel der Kosten entfallen auf die Entsorgung, so die Kämmerin.
Hohe Kosten und Zukunftspläne
Durch die allgemeine Steigerung der Kosten im Bausektor sowie durch die hohen Entsorgungskosten dürften die tatsächlichen Abrisskosten höher ausfallen. Die Stadt rechnet mit rund 146.000 Euro. Dafür erhält sie einen finanziellen Zuschuss durch das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) in Höhe von 41.600 Euro. Damit belaufen sich die Kosten für die Stadt auf gut 104.000 Euro.
Die zukünftige Nutzung der Fläche soll im ersten Halbjahr 2024 im Gemeinderat Herbrechtingen entwickelt und besprochen werden. Bei Einigung über die Planung kann ein weiterer ELR-Antrag für das Jahr 2025 erfolgen. Lessner erklärt, dass es bereits bei Erwerb des Grundstücks 2017 erste Überlegungen zur weiteren Nutzung der Fläche gegeben habe. Konkret bedeutet dies, dass die Planung am derzeitigen Bedarf orientiert sein wird. Beispielsweise biete die zentrale Lage im Ort einige Möglichkeiten für die weitere Innenentwicklung.