Wie geht es mit der Herbrechtinger Brückenstraße voran?
Nach rund einem Vierteljahr Bauzeit ist mittlerweile gut zu erkennen, wie die Herbrechtinger Brückenstraße künftig gestaltet sein wird: Fußgängern wird mehr Platz eingeräumt, zwischen Schulzentrum und Bibrishalle wird es einen barrierefreien Fußweg geben, der motorisierte Verkehr zwischen Brunnenstraße und Stadtmitte muss einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und wird durch die Straßenführung automatisch auch gebremst. An der Pistoriusschule wird es außerdem einen separaten Wartestreifen für Fahrzeuge geben, mit denen Schülerinnen und Schüler gebracht und abgeholt werden.
Klar ist aber auch, dass dieser angepeilte Endzustand noch einige Monate auf sich warten lassen wird. Im Mai, spätestens Juni 2024, schätzen Stadtbaumeister Dieter Frank und Bauleiter Norbert Dommel, sollen die letzten Restarbeiten erledigt sein.
Der neue Teil der Brückenstraße wird bald asphaltiert
Das bedeutet freilich nicht, dass die Bauarbeiter sich schon in eine Winterpause verabschiedet haben. Außer an Tagen mit starken Niederschlägen wird noch eifrig am Umbau der Brückenstraße gearbeitet. In der übernächsten Woche soll es dabei sogar noch einmal richtig heiß werden: Voraussichtlich am 12. Dezember soll die neu entstandene Fahrbahn mit der sogenannten Tragschicht bedeckt werden. 180 Grad heißer Asphalt wird dafür angeliefert und auf den Unterbau gewalzt. Das in der Planung formulierte Ziel, die Baustelle bis zum Jahresende „winterfest“ zu bekommen, scheint somit erreicht zu werden.
Damit wird aber noch nicht die endgültige Straßenoberfläche zu sehen sein. Diese Deckschicht soll erst im März eingebracht werden. Das liegt, so Bauleiter Dommel, vor allem daran, dass die Asphaltwerke über den Winter ihren Betrieb einstellen und erst ab März wieder ihre Anlagen einheizen.
Die Umleitung bleibt auch über den Winter bestehen
Die Tragschicht wäre zwar theoretisch befahrbar, die Bauverantwortlichen haben sich jedoch entschlossen, die neue Fahrspur nicht vorab zu öffnen, weil die Gefahr bestehe, dass Fahrzeuge die aufwendig verlegten Randsteine touchierten und Schaden anrichteten. Diese Steine würden, so Dommel, ihre endgültige Festigkeit erst mit dem Einbau der Deckschicht erreichen. Nach den Erfahrungen der letzten Monate hielten sich die Behinderungen für den Verkehr jedoch ohnehin in Grenzen, so der Stadtbaumeister.
Für Schülerinnen und Schüler wird über den Winter aber ein Überweg eingerichtet, der ihnen auf Höhe der Oskar-Mozer-Halle den Weg zwischen Schulzentrum und Bibrishalle verkürzen wird. Vor der Mozer-Halle entstehen auch drei Ladesäulen mit sechs Stellplätzen für E-Autos.
Gelber Pflasterbelag verbindet Bibrishalle und Schulzentrum
Die direkte Durchfahrt von der Brunnenstraße Richtung Stadtmitte wird in Zukunft nicht mehr möglich sein. Der bisherige Abzweig von der Brunnenstraße mündet zwischen Pistoriusschule und Buigen-Gymnasium in einer Wendeplatte. Aus Richtung Stadtmitte führt die Brückenstraße dagegen zwischen Bibrishalle und Parkplatz zum Baumschulenweg. Zwischen den beiden Straßenabschnitten haben Planer und Baufirmen eine, so Stadtbaumeister Frank, „großzügig angelegte“ Fläche für Fußgänger geschaffen. In diesem Bereich und auf den weiteren neuen Gehwegen schließt der Pflasterbelag optisch an den Vorplatz der Bibrishalle an.
Bereits komplett abgeschlossen ist im Baustellenbereich die Erneuerung des Abwasserkanals. Noch vor Beginn der Arbeiten an der Brückenstraße war zwischen Pistoriusschule und Gymnasium ein neuer Kanal verlegt worden. Dieser ersetzte eine Abwasserleitung, die unter dem Gymnasium verlegt und mittlerweile in die Jahre gekommen war. Diese alte Leitung ist jedoch nicht stillgelegt worden, sie soll mit Hilfe des sogenannten Inliner-Verfahrens ertüchtigt werden und dann weiter für Abwässer des Gymnasiums dienen.