Die katholische Kindertagesstätte St. Martin in Bolheim wächst und gedeiht in schnellen Zügen: Wo Ende Juli dieses Jahres noch der Spatenstich für das Bauprojekt „Erweiterung und Sanierung Kita St. Martin“ stattfand, steht jetzt der geplante Neubau. Im Rohbau ist er quasi fertiggestellt, nur die Fenster fehlen noch. Dieser bauliche Meilenstein wurde in altbekannter Manier am Freitag, 18. Oktober, mit einem Richtfest gefeiert. Und nicht nur das: Am Rande des Festes gab es eine weitere wichtige Neuigkeit zu erfahren.
Wie Herbrechtingens Bürgermeister, Daniel Vogt, der HZ berichtete, hat sich der Gemeinderat darauf verständigt, die komplette energetische Sanierung des Bestandsgebäudes der Kita vorzuziehen und parallel zum Neubau durchzuführen – anstatt sie, wie geplant, erst in drei bis fünf Jahren anzugehen. Der Nachteil des Vorhabens besteht darin, dass die Kinder und Erzieher mittelfristig drei Monate länger im Container-Ausweichquartier bleiben müssen. Der Vorteil: Wenn alles nach Plan läuft, können sie am 1. Juli 2025 direkt in eine bereits vollständig sanierte und erweiterte Kita einziehen. „Diese Entscheidung spart langfristig Strapazen und auch Kosten, da ein provisorischer Dachübergang entfällt und eine erneute Ausquartierung der Kinder vermieden wird“, erklärte Vogt.
Gesamtkosten belaufen sich auf 3,8 statt 2 Millionen Euro
Durch die anstehende energetische Sanierung des Bestandsgebäudes ändern sich aber natürlich auch die Gesamtkosten für das Gesamt-Bauprojekt Kita St. Martin. Beim Spatenstich im Juli beliefen sie sich noch auf zwei Millionen Euro. Laut Stadtbaumeister Dieter Frank werden für die jetzt nahtlos vorgesehene energetische Sanierung noch zusätzliche 1,6 Millionen Euro fällig. Mit den Kosten für Sanierung, Neubau und Außenanlagen komme man dann auf 3,8 Millionen Euro an Gesamtkosten.
Zahlreiche Kinder mit ihren Eltern sowie Erzieherinnen der Kita nahmen am Richtfest teil, und auch Vertreter der Stadt, des Architekturbüros Maier und Linder, der Firma Heinrich Hebel als Generalunternehmer sowie Handwerkerinnen und Handwerker feierten mit. Bürgermeister Daniel Vogt sprach allen Beteiligten seinen Dank aus und betonte zufrieden: „Es war für mich ein gutes Zeichen, dass ich in den vergangenen Monaten seit dem Spatenstich nichts von der Baustelle mitbekommen habe. Da lief alles prima.“
Holzmodulbau ermöglichte schnellen Fortschritt
Der Neubau der Kita St. Martin wurde in Holzmodulbauweise errichtet, wodurch die Ziegelwände und das Dach innerhalb von nur drei Tagen aufgestellt werden konnten, erklärte Stadtbaumeister Dieter Frank. Im Vergleich zur traditionellen Massivbauweise erreichte man den aktuellen Baustand in nur sechs Wochen. Nun folgen Detailarbeiten wie Installationen und Bodenbeläge, der Umzug in die fertige Kita ist für den 1. Juli 2025 geplant.