Danke für diese Veranstaltung. Es gibt einem das Gefühl, dass sich endlich etwas tut. Es scheint das momentan bestmögliche zu sein, was herauszuholen ist. Da ich am Veranstaltungstag verhindert war, möchte ich über diesen Leserbrief noch auf zwei Punkte aufmerksam machen:
Es wird nach dem B19-Umbau weiterhin eine Ampel geben, die zumindest in der Rushhour sehr viel Stau verursacht und dieses Problem nicht lösen wird. Zu einer Fußgänger-Ampel am Ketteler-Haus beziehungsweise in dem Abschnitt bis zum Kreisel Zang kann ich nur eindringlich darum bitten, zwischen 7.30 und 8.30 Uhr sowie zwischen 15.30 und 16 Uhr vor Ort zu gehen. Im Minutentakt gehen dort Eltern und Kinder in beide Richtungen über diese Ampel. Das kann zur Problemlösung deshalb nicht gutgeheißen werden. Wenn Unterführungen ein rotes Tuch für Königsbronn sind, dann schlage ich dazu eher eine Überführung vor wie am Badehaus am Heidenheimer Brenzpark, mit Rondell, also Rollstuhl- und Kinderwagen geeignet. Diese Überquerung in Heidenheim wird sehr angenommen. Die Investition wird sich am Ende ausbezahlen.
Zur Entwicklung des Verkehrs und des ÖPNV in rund 15 Jahren möchte ich auf einen Vortrag von Jörg Heynkes mit dem Titel „Zukunft 4.1“ aufmerksam machen. Dazu gibt es ein Video im Internet, das sehr interessant ist. Speziell für den ÖPNV hat er in den letzten zehn Minuten des Videos erklärt, wie Schwarmmobilität funktionieren wird und wie auch autonomes Fahren den Verkehr verändert.
Warum erzähle ich das? Die arbeitenden Menschen dieser Region werden vermehrt mit einem autonom fahrenden Shuttle zur Arbeit kommen und gehen, da es alle fünf bis zehn Minuten in der Rushhour fahren wird, weil hier keine Personalkosten durch Fahrer anfallen werden. Der Bus, den es heute gibt, wird im Nahverkehr aussterben. Die neuen Shuttles werden maximal 20 Sitze haben. Es gibt heute schon Pilotversuche in Hamburg dazu. Erst im Oktober 2023 übergab der Verkehrsminister Volker Wissing dazu Fördergelder. Auch das kann man im Internet unter „Autonomes Ridepooling in Hamburg“ finden. So etwas ist in zehn Jahren in Königsbronn durchaus denkbar.
Was bedeutet das für Königsbronn? Ein Effekt wird etwas weniger Verkehr in der Rushhour sein. Auswirkung auf ÖPNV wird es für Bushaltestellen geben. Wie wir sie heute bauen, sind sie in zehn Jahren nicht mehr zwingend nötig. Zeitgemäßer sind mehrere kleinere Buchten entlang der B19. Personen können nämlich über Smartphone-Apps dann „on demand“ den Shuttles sagen, wo sie halten sollen, das erhöht die Fahrgastzahlen. Eventuell steigt man dann auch in einen Wohngebiet-Shuttle um, welches seine Route nur rund um die Uhr in Königsbronn hat und per Smartphone-App angefordert werden kann.
Da die Bushaltestellen in der Planung auch eine Rolle spielen, empfiehlt es sich, die Zukunft beim Bau von Bushaltestellen entlang des B19-Bauabschnitts in Königsbronn mitzudenken.
Hanspeter Forner, Königsbronn