Gastronomie in Königsbronn: Das Angebot ist dünn geworden
Eigentlich darf man sich ja nicht beschweren: Die Gemeinde Königsbronn kann immerhin mit dem „Ursprung“ in Zang aufwarten: weit und breit das einzige Sterne-Restaurant. Und der „Löwen“, zu dem das Gourmetrestaurant gehört, ist seit Jahrzehnten erfolgreich und eine etablierte Adresse. Auch der “Hirsch” in Zang ist noch da, eine beliebte Adresse für Familienfeiern.
Die Ziegelhütte in Königsbronn gibt es auch noch und ist vor allem beliebt bei Ausflüglern, die sich im Sommer nach der Radtour oder Wanderung gerne in idyllischer Umgebung einen Wurstsalat oder ein Schnitzel gönnen. Und nicht zuletzt hat der Königsbronner Kulturverein mit seiner Hausbrauerei zumindest an den Wochenenden in den warmen Monaten für eine Erweiterung des gastronomischen Angebots gesorgt: Seit vergangenem Jahr wird vor allem der schöne Biergarten neben der Feilenschleiferei gerne besucht.
Das “Weisse Rössle”: Vieles hängt vom Denkmalschutz ab
Aber dennoch: Das gastronomische Angebot ist in den vergangenen Jahren deutlich dünnner geworden, vor allem in Königsbronns Ortsmitte selbst: Das “Weisse Rössle” an der Brenzquellstraße ist seit Herbst 2018 geschlossen und ebenfalls seit fast fünf Jahren im Besitz der Gemeinde. Seine Zukunft aber ist nach wie vor ungewiss. Laut Gemeinde könnte ein Investor Interesse daran haben, das „Rössle“ in Kombination mit einem benachbarten Hotelbau weiter zu betreiben. Bis dahin aber hat vor allem das Landesdenkmalamt noch das ein oder andere Wörtchen mitzureden und die Gemeinde muss das ehemalige Brauerei-Gelände, auf dem vielleicht einmal ein Hotel entstehen könnte, erst noch erwerben.
Pizzeria Adler: Seit mehr als einem Jahr ist der Ofen aus
Auch die Pizzeria Adler gibt es bekanntermaßen nicht mehr: Gab es zuletzt bis Frühjahr 2022 zumindest noch an einzelnen Tagen Pizza zum Abholen, ist der Ofen seither komplett aus. Mittlerweile werden lediglich die ehemaligen Gästezimmer zeitweise vermietet.
Café Seeblick in Itzelberg: unklar, wann es wieder weitergeht
Nicht weit von der Ortsmitte entfernt, im Teilort Itzelberg gibt es noch die Minigolf-Anlage, in deren Biergarten man während der Sommersaison essen kann. Das große Café Seeblick allerdings steht seit mehr als einem Jahr leer: Nach 50 Jahren in Familienhand hatte Inhaber Bernd Brugger während des Corona-Lockdowns entschieden, nicht mehr aufzumachen und das Gebäude zu verkaufen. Mittlerweile hat der „Seeblick“ zwar neue Eigentümer und potenzielle Betreiber, wie und vor allem wann es im Seeblick weitergeht, ist allerdings erst einmal unklar: Umbauten im Stammhaus der neuen Betreiber binden derzeit noch die Kräfte. Einen Zeitplan für den „Seeblick“ gebe es nicht, heißt es auf Nachfrage. Wieder verkaufen wolle man den Betrieb aber nicht.
Brauerei-Areal und “Rössle”: Zukunft ungewiss
2015 hatte ein Aalener Abrissunternehmen das zentral gelegene Brauerei-Areal in Königsbronn gekauft. Nach einigem Hin und Her wegen fehlender Gutachten und Genehmigungen wurde die Brauerei 2018 abgerissen. Seitdem liegt das Gelände brach. Das benachbarte “Weisse Rössle” gehört seit 2018 der Gemeinde Königsbronn. Um erneut, Gastronomie anzusiedeln, muss zwingend umgebaut und saniert werden. Hierzu bedarf es aber enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt. In diesem Jahr sollen Gespräche fortgeführt werden.