Die Premiere am vergangenen Wochenende war überaus geglückt und vielversprechend zugleich: Erstmals nach langer Zeit hatten Besucherinnen und Besucher im Bereich des Brenzursprungs wieder Gelegenheit, zu essen, zu trinken und in gemütlicher Atmosphäre zu verweilen. Denn seit der Schließung des früheren „Weissen Rössle“ und dem damit einhergehenden Ende des Biergartens war das beliebte Ausflugsziel kulinarisch gewissermaßen tot.
Das soll sich nun, zumindest während der Wochenenden in den Sommermonaten, ändern. Am vergangenen Freitag und Sonntag nämlich startete Andreas Widmann, Chef von „Widmanns Albleben“ in Zang, den Versuch, das idyllisch gelegene Areal kulinarisch wiederzubeleben. Und stieß dabei auf enorm viel Zustimmung bei den Besuchern: „Die Reaktionen der Gäste haben uns wirklich begeistert, damit hätten wir nicht gerechnet“, so Widmann.
Foodtrucks, Snacks auf die Hand und Getränke
Das Konzept ist relativ einfach: „Die notwendige Infrastruktur inklusive der Foodtrucks haben wir schon, jetzt wollen wir damit den Brenzursprung bespielen“, so der Gastronom. Angeboten werden nur Gerichte, die auf die Hand mitgegeben werden können, zudem natürlich Getränke. Die Gäste können dann entscheiden, ob sie sich auf den rund 120 Sitzplätzen, in Liegestühlen oder irgendwo anders niederlassen.
Groß angekündigt hatte Widmann das neue kulinarische Angebot nicht. „Ich hatte dem Bürgermeister von meiner Vorstellung erzählt, hier eine gastronomische Pop-up-Idee umzusetzen, und viel Zustimmung und Unterstützung erfahren. Außer dem Platz und Strom brauchen wir eigentlich nichts, wir bauen alles selbst auf und wieder ab.“ Auf die Idee, dem Brenzursprung wieder gastronomisches Leben einzuhauchen, kam Widmann beim Radfahren. „Ich bin selbst gerne von Zang aus in Richtung Itzelberger See unterwegs, dann weiter über den Brenzursprung wieder zurück nach Zang. Und am Brenzursprung fehlt einfach die Möglichkeit, mal Pause zu machen, etwas zu essen und zu trinken.“ Also dachte er sich, man könne es ja mal versuchen.
Flexible Öffnungszeiten am Wochenende, eventuell auch mal After-Work
Da dieser Versuch am vergangenen Freitag und Sonntag sehr erfolgreich verlief, soll das Experiment fortgesetzt werden. Während der Sommermonate plant Widmann, an den Wochenenden regelmäßig den kleinen Gastro-Betrieb zu öffnen. „Wir werden versuchen, immer freitags sowie an Sonn- und Feiertagen zu öffnen, vielleicht machen wir auch donnerstagabends immer mal wieder eine kleine After-Work-Veranstaltung.“ Außerdem hat der Gastronom sonntägliche Weißwurst-Frühschoppen im Hinterkopf. Wobei bei der gesamten Konzeption das Wetter eine maßgebliche Rolle spielt, denn bei Regen wird erst gar nicht aufgebaut. „Wann wir öffnen, machen wir über die sozialen Medien publik, das kann auch mal recht kurzfristig sein“, so Widmann.
Er legt bei dem Konzept Wert darauf, sich von anderen Gastronomen in Königsbronn zu unterscheiden. „Wir bieten bewusst etwas anderes an, um den anderen keine Konkurrenz zu machen, aber auch, um etwas Ergänzendes zu bieten, das auch unseren Ansprüchen gerecht wird.“ Dabei wolle er sich kulinarisch mit neu und modern interpretiertem Streetfood von den anderen Angeboten unterscheiden: „Grillwurst oder Pommes wird es bei uns nicht geben“, so Widmann. Neben einigen Gerichten, die zum Standard werden sollen, werde es auch wechselnde Speisen geben, „aber es wird immer etwas Schwäbisch-Regionales dabei sein. Das Konzept beinhaltet schwäbisches Soul-Food“.
Für Königbsronner, Radfahrer und Wanderer
Ansprechen möchte Widmann mit dem neuen Angebot ein breites Publikum: „Am ersten Wochenende waren Königsbronner ebenso da wie zahlreiche Radfahrer und Wanderer, die vorbeikamen, aber auch einige unserer Hotelgäste, die sich das ansehen wollten.“ Die Resonanz jedenfalls sei durchaus positiv gewesen. „Das bestätigt uns und macht uns Mut, das Brenztopf-Areal diesen Sommer über kulinarisch zu bespielen“, sagt der Zanger Gastronom.
Das Wetter ist entscheidend
Wann Andreas Widmann die Pop-up-Gastro am Brenzursprung öffnet, hängt in erster Linie vom Wetter ab. Grundsätzlich jedoch hat er vor, ab Mitte Juni regelmäßig an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 19 Uhr Speisen und Getränke anzubieten, außerdem freitags von 17 bis 22 Uhr. Möglicherweise wird es auch am Donnerstagabend gelegentlich ein After-Work-Angebot geben. An den Samstagen ist derzeit noch keine Bewirtschaftung vorgesehen. Wann genau geöffnet ist, will der Gastronom kurzfristig über soziale Medien bekannt geben.