Neues Gremium des Gemeinderats

Warum Königsbronn einen Ältestenrat bekommt

In Königsbronn hält man die Einrichtung eines Ältestenrats für notwendig. Wofür dieser sinnvoll sein könnte.

Neben dem Gemeinderat und seinen Ausschüssen wird es in Königsbronn künftig auch ein weiteres kleines Gremium geben: einen Ältestenrat. Diesem Vorschlag jedenfalls stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu.

Schon in der Vergangenheit habe er sich dreimal von den Fraktionsvorsitzenden beraten lassen und sich mit ihnen ausgetauscht, erläuterte Bürgermeister Jörg Weiler. Mit der Gründung eines Ältestenrats könnte für solche Besprechungen ein formeller Rahmen geschaffen werden. Christina Ramisch von der Geschäftsstelle des Gemeinderats erläuterte den Mitgliedern des Gremiums, dass ein Ältestenrat nur beratende Funktion habe und keine Beschlüsse fassen könne: „Er ist quasi ein Verbindungsglied von der Verwaltung zu den Fraktionen.“

Formeller Rahmen für den Austausch

„Wir sind auch dafür, diesem Austausch einen formellen Rahmen zu geben und den Bürgermeister beispielsweise bei der Aufstellung der Tagesordnung für den Gemeinderat zu beraten“, so der SPD-Fraktionschef Wolfgang Lutz. Das sieht auch Hermann-Josef Boch (CDU) so, der den Anstoß zu der Überlegung gegeben hatte, weil es die bisherige Gruppe offiziell nicht gegeben habe. Der Grünen-Fraktionschef Werner Glatzle sagte, ein solches informelles Gremium könne den Bürgermeister unterstützen und die Arbeit der Fraktionen verbessern.

Doch längst nicht alle Mitglieder des Gemeinderats stehen einem Ältestenrat so aufgeschlossen gegenüber. Antje Horrer (Unabhängiger Wählerblock UWB) stellte infrage, ob solch ein Gremium bei der Größe der Gemeinde überhaupt notwendig sei und führte mangelnde Transparenz ins Feld. Ihr Fraktionskollege Michael Bruch schlug vor, dass diese Entscheidung der nach den anstehenden Kommunalwahlen gewählte Gemeinderat treffen soll und Süha Buluttimur (ebenfalls UWB) befürchtete, durch einen Ältestenrat könnte ein „Zwei-Klassen-Gemeinderat“ entstehen, weshalb er sich dagegen aussprach. Kritisch sieht auch der UWB-Vorsitzende Joachim Wötzel einen Ältestenrat.

Letztlich stimmte das Gremium bei zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen mehrheitlich zu, einen Ältestenrat einzurichten. Dem sollen der Bürgermeister als Vorsitzender sowie die stellvertretenden Bürgermeister und ein ordentliches Mitglied jeder Fraktion angehören.

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