Zählernummer, Bankverbindung, Kündigung

Energiekunden im Ostalbkreis berichten von Betrugsanrufen

Der Energieversorger ENBW/ODR warnt vor betrügerischen Anrufern, die mit Stromsperren drohen. Was hinter der Masche steckt und wie man sich verhalten sollte.

Energiekunden im Ostalbkreis berichten von Betrugsanrufen

Beim Kundenservice des Energieversorgers ENBW/ODR melden sich aktuell wieder vermehrt Kunden, die von Telefontricks und Werbeanrufen dubioser Energieanbieter berichten. Demnach geben sich die Anruferinnen und Anrufer wohl entweder als Energieberater aus oder als Beauftragte der ODR. Sie geben vor, im Auftrag der ODR Daten abfragen zu müssen. Oft wollen sie die Zählernummern wissen, wie Betroffene berichten. Reagieren die Gesprächspartner nicht wie gewünscht, wird ihnen damit gedroht, dass sofort der Strom abgestellt wird. Die Anrufe von oft wechselnden Telefonnummern tätigen meist sogenannte Vermittlungsagenturen, die immer wieder neue Wege finden, um ihren Gesprächspartnern sensible persönliche Daten zu entlocken.

Welches Ziel steckt hinter den Anrufen der Betrüger?

Reiner Majer, Teamleiter im ODR-Privatkundenservice, warnt: „Die Maschen der unlauteren Wettbewerber werden immer dreister. Häufig kennen die Anrufer schon die persönlichen Daten ihrer Gesprächspartner, beispielsweise das Geburtsdatum, die Adresse und die E-Mail-Adresse. Woher diese Infos stammen, ist meist fragwürdig.“ Das eigentliche Ziel des Anrufs sei es, die Stromzählernummer und die Bankverbindung (IBAN) zu erfahren. Diese Informationen reichen für einen neuen Stromvertrag bei einem anderen Anbieter aus, den die Angerufenen dann ein paar Tage später im Briefkasten haben. Die Kündigung des aktuellen Stromvertrags wird meist gleich mit in die Wege geleitet.

Das rät die ENBW/ODR im Fall eines Betrugsanrufs

Reiner Majer rät zum Schutz: „Auf keinen Fall Auskünfte über Bankverbindungen, Verbräuche oder Verträge am Telefon weitergeben. Wer schon betroffen ist, sollte sofort vom Widerspruchsrecht Gebrauch machen.“ Dabei hilft der ODR-Kundenservice. Zudem ist es sinnvoll, die Betrüger online bei der Polizei (www.polizei-bw.de/internetwache/) anzuzeigen und sich über die entsprechende Telefonnummer bei der Bundesnetzagentur (www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Aerger/start.html) zu beschweren.