Nachruf

Rudolf Thelen: ein Leben für die Kunst

Der weithin bekannte Nattheimer Künstler Rudolf Thelen starb kürzlich im Alter von 84 Jahren. Ein Blick auf sein Leben und Wirken.

Rudolf Thelen: ein Leben für die Kunst

Die schöpferische Tätigkeit war ihm quasi in die Wiege gelegt: Der namensgleiche Vater von Rudolf Thelen war akademischer Maler und der Sohn folgte diesem Weg hin zu einem Künstler, der in der Region, aber auch darüber hinaus vielfach Anerkennung als profilierter Kunstschaffender erfuhr. Vor kurzem ist der Nattheimer im Alter von 84 Jahren in Heidenheim gestorben.

1939 wurde Rudolf Thelen in Krefeld geboren, kam aber schon in jungen Jahren nach Nattheim. Die Begegnung mit dem Heidenheimer Maler Franz Kneer führte dann bei Thelen dazu, sich lebenslang der künstlerischen Tätigkeit zu widmen. Unterstützung erfuhr er durch seine Frau Julianna. Ein umfangreiches Werk entstand, zu dem auch Aquarelle, Grafiken und Zeichnungen gehören, später dann ebenso plastische Umsetzungen. Der künstlerische Ausdruck führte vom Gegenständlichen auch in Richtung auf Abstraktion. Und an den Volkshochschulen in Nattheim und Giengen unterrichtete er viele Jahre Malen und Zeichnen.

Mitbegründer der Nattheimer Kunstausstellung

Eine bedeutende Rolle spielte Rudolf Thelen als Mitbegründer der Nattheimer Kunstausstellung, die seit 1970 zunächst alle zwei Jahre, dann jährlich bis zum Jahr 2013 stattfand. Als Mitglied dieser Künstlergruppe war er stets mit seinen Werken präsent, hatte über die Jahre aber auch über Nattheim hinaus eine Vielzahl an Einzelausstellungen, in denen sein schöpferisches Talent und seine außergewöhnliche künstlerische Wahrnehmung und Ausdruckskraft zu sehen waren. Er experimentierte in seinen Arbeiten kreativ in Stil und Materialien.

Vor zwei Jahren war in dieser Zeitung noch zu lesen, dass sich der damals 82-Jährige jeden Tag mindestens sechs Stunden seiner Kunst hingibt, mit Ernst und Respekt. Rudolf Thelens Schaffen wurde für ihn zum Lebensthema.