Vor etwa 100 Fans wurden beim Kneipenabend des 1. FC Heidenheim im Heidenheimer Schlosshotel von FCH-Sturmlegende und Co-Trainer Dieter „Beton" Jarosch, „Sky“-Moderator Toni Tomic und Robert Henne von der „Fußballmania Heidenheim“ und Fanbeiratsmitglied sowie FCH-Club-TV Moderator Tim Janssen in gewohnter „Doppelpass-Manier“ verschiedene Themen angesprochen.
Holger Sanwald erklärte dabei, warum Leo Scienza beim letzten Spiel des FCH bei der TSG Hoffenheim (1:1) nicht im Heidenheimer Kader gestanden hatte. Der FCH-Vorstandsvorsitzende benannte eine Situation im Abschlusstraining vor der Partie in Hoffenheim, die am Sonntag, 9. März, ausgetragen wurde.
Am Tag zuvor zeichnete sich beim Abschlusstraining in der Voith-Arena ab, welche Spieler in der Startelf stehen werden und welche nicht. Scienza gehörte zu den letzteren Spielern und habe darüber seinen Unmut geäußert. „Leo hat den Kopf geschüttelt und mal den Ball gegen die Bande gehauen“, beschreibt Sanwald Scienzas Enttäuschung und brachte diese in den folgenden Kontext: „Und das nach dem Gladbach-Spiel, nachdem wir mit allen gesprochen hatten und gesagt haben, dass wir ein anderes Auftreten brauchen.“ Das Credo: Jeder Spieler solle sein Ego „maximal“ zurücknehmen. Scienzas Auftreten im Abschlusstraining habe da nicht dazu gepasst.

Trainer Frank Schmidt habe daraufhin die Entscheidung getroffen, auf einen Einsatz von Leo Scienza ganz zu verzichten. „Andere Spieler, die nicht in der Startelf standen, haben mit den Hufen geschart und waren heiß“, lieferte Sanwald eine Erklärung für die Entscheidung. Der FCH-Vorstandsvorsitzende betonte, dass Scienza sich entschuldigt hat (er sei eben Brasilianer) und fügte einen Scherz an: „Er spielt aber bei einer deutschen, einer schwäbischen Mannschaft.“ Scienzas Entschuldigung wurde angenommen, es gebe damit kein Problem mehr, machte Sanwald deutlich.

In Hoffenheim holte der 1. FC Heidenheim einen Punkt – und schöpfte dank einer starken zweiten Halbzeit neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Eine Nachricht freute Holger Sanwald dabei ganz besonders: Michael Thurk, mit dem der FCH 2014 in die 2. Liga aufgestiegen war, meldete sich beim FCH-Vorstandsvorsitzenden und gratulierte zum Auftritt in der zweiten Halbzeit. Und: Thurk möchte gerne auch am Sonntag, 16. März, beim Heimspiel des FCH gegen Holstein Kiel, in der Voith-Arena dabei sein. „Ich fand's geil von Micha. Das hat mich zusätzlich motiviert“, so Sanwald, der am Sonntagabend womöglich „ein Bierchen“ mit Thurk trinken werde.