Trotz Mini-Engpass im Kader

Geringste Zahl an Verletzten: Warum die Personalsituation des 1. FC Heidenheim ein Erfolgsfaktor ist

Beim 1. FC Heidenheim könnten es im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach an diesem Samstag, 16. März, einen Höchstwert an Ausfällen geben. Obwohl der FCH die geringsten Verletzungsprobleme in der Bundesliga hat, droht auf diesen beiden Positionen ein Engpass:

Vor dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg ergab sich beim 1. FC Heidenheim eine seltene personelle Situation. Gleich zwei Startelfkandidaten fehlten im Spieltagskader des Aufsteigers. Neben Lennard Maloney, der weithin an einer Zerrung im Innenbandes im Knie laboriert, stand auch Adrian Beck nicht auf dem Spielberichtsbogen. Der Mittelfeldspieler war im Training umgeknickt, zur Schwere der Verletzung im Knöchelbereich hatte der FCH keine Angaben gemacht.

So entstand ein Mini-Engpass, der nach dem Abpfiff am vergangenen Samstag noch etwas größer geworden ist. Innenverteidiger Benedikt Gimber kassierte seine fünfte gelbe Karte und wird damit eine Partie gesperrt fehlen. Ob Marvin Pieringer – der angeschlagen ausgewechselt wurde – im Heimspiel an diesem Samstag, 16. März, gegen Borussia Mönchengladbach dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Bei der öffentlichen Trainingseinheit am Dienstagnachmittag fehlte der Angreifer genauso wie Adrian Beck und Lennard Maloney.

Beim 1. FC Heidenheim fallen die wenigsten Startelfkandidaten aus

Im Ligavergleich stehen die Heidenheimer trotz der aktuell etwas kleineren Trainingsgruppe personell bestens da. Die Gesamtzahl der Ausfälle von Startelfkandidaten an Spieltagen liegt bei 27. Allein Denis Thomalla, der an acht Spieltagen nicht im Kader stand, und Marnon Busch (6) machen mehr als die Hälfte der Ausfälle aus. Bei den derzeitigen Abstiegskandidaten wie dem 1. FC Köln und SV Darmstadt wurden im Saisonverlauf annähernd 100 Ausfälle gezählt. Der Wert beim FSV Mainz 05 liegt sogar noch deutlich darüber. Gleiches gilt für die Spitze: Tabellenführer Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart fehlten im Vergleich zur Konkurrenz deutlich weniger Stammspieler.

Benedikt Gimber wird gegen Borussia Mönchengladbach gesperrt fehlen. Eibner-Pressefoto/Sascha Walther

Diese Zahlen zeigen: In Sachen Erfolg spielt auch die Verletzungsanfälligkeit der Stammkräfte eine Rolle – und da ist der FCH Ligaspitze. Ein weiterer Bonus des Aufsteigers ist die bisher geringe Zahl an Jugend- und A-Nationalspielern. Lediglich Lennard Maloney war in den Länderspielpausen für die USA unterwegs. Während bei den Konkurrenten fast der gesamte Kader auf Reisen und im Einsatz sind, können sich die FCH-Spieler in der spielfreien Zeit ihre Blessuren auskurieren und sich regenerieren.

Mögliche Engpässe in der Offensive und in der Innenverteidigung

Im letzten Spiel vor der Länderspielpause sorgen die möglichen und sicheren Ausfälle vor allem auf zwei Positionen für Fragezeichen. In der Innenverteidigung wird Tim Siersleben den gesperrten Gimber ersetzen. Passieren sollte dem Vertreter aber nichts. Da Thomas Keller langfristig fehlt (Kreuzbandriss) und Lennard Maloney wohl noch auf Rückkehr auf den Trainingsplatz warten muss, wäre ein gewisses Maß an Improvisation gefragt. Der lang gewachsene Omar Traoré hat diese Rolle in seiner Karriere noch nicht gespielt, einzig Jan Schöppner und Norman Theuerkauf kämen als Aushilfskräfte im Abwehrzentrum infrage. Auf der zentralen Position in der Offensive ist die Auswahl für Trainer Frank Schmidt ebenfalls übersichtlicher geworden. Sollten Adrian Beck und Marvin Pieringer ausfallen, dürfte erneut Nikola Dovedan von Beginn an spielen. Zudem wäre Norman Theuerkauf oder Denis Thomalla dabei, bei offensiverer Ausrichtung könnte Stefan Schimmer ins Team rutschen.

Diese Konstellationen zeigen, dass Frank Schmidt vielleicht nicht seine Wunschelf aufbieten kann, aber einige ordentliche Alternativen parat hat. Und Borussia Mönchengladbach kann angesichts des Mini-Engpasses des FCH nur schmunzeln. Dem kommenden Gegner fehlten zeitweise acht Stammspieler gleichzeitig.

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