Warum Urs Fischer ganz schnell Frank Schmidts Buch lesen will
Für die in den vergangenen Jahren so erfolgsverwöhnten Köpenicker ist es eine ungewohnte Situation, das 0:1 in Heidenheim war die fünfte Pflichtspielniederlage in Folge. Trainer Urs Fischer gratulierte dennoch höflich dem FCH und bedankte sich für das Buch - auch er hatte ein Exemplar von Frank Schmidts "Unkaputtbar" erhalten.
"Vielleicht ist da ein Tipp dabei"
"Ich werde versuchen, es so schnell wie möglich zu lesen, vielleicht ist da ein Tipp dabei wie wir aus dieser Situation herauskommen", sagte der Schweizer in der Pressekonferenz nach dem Spiel, um gleich wieder ernst zu werden: "Nein, wir machen heute ein gutes Spiel, haben genug Möglichkeiten, aber wir belohnen uns nicht. Jetzt haben wir zwei Tage Zeit, uns auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren." Schon am Dienstag spielt Union in der Champions League zu Hause gegen Sporting Braga aus Portugal.
Schmidt sah zunächst eine schwierige Anfangsphase für sein Team: „In den ersten 20 Minuten waren wir deutlich zu offen in der eigenen Defensive, da haben wir auch klare Chancen zugelassen. Im Verlauf der ersten Halbzeit wurde es dann besser. In der Halbzeit habe ich zu meiner Mannschaft gesagt, dass wir das Ergebnis nutzen, aber dennoch etwas draufpacken müssen. Dies sei dann auch gelungen.
Lob für Beste und Maloney
"Man hat uns schon angemerkt, dass wir in erster Linie zu Null spielen wollen, aber dennoch die drei Punkte mitnehmen wollten. Wenn es diesen Freistoß nicht gibt, geht es wahrscheinlich 0:0 aus, aber es hat ihn gegeben und dann haben wir einfach Niklas Beste", freut sich der Heidenheimer Trainer und hob noch einen anderen Akteur etwas heraus: "Gerade Lennard Maloney hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Er hat seine Rolle top interpretiert. Wir müssen auch gegen Mannschaften Punkte holen, gegen die man es nicht erwartet. Genau das ist uns heute gelungen und deshalb freut mich das umso mehr.
Ein Zu-Null-Spiel freut einen Trainer immer, Schmidt weiß aber auch, dass in der Partie am Samstag durchaus einige Tore hätten fallen können. "Ich habe ja schon vorher gesagt, dass wir nicht immer drei oder vier Tore brauchen dürfen, um Spiele zu gewinnen. Deshalb war es heute ein Schritt – nicht mehr, aber auch nicht weniger."