Vor dem 21. Spieltag in der Bundesliga wird scherzhaft schon die Frage gestellt, in welchem Stadion die meisten Tennisbälle auf dem Spielfeld landen werden. Seit Wochen gibt es Proteste der Fanlager in Richtung der Deutschen Fußball Liga (DFL) wegen des Einstiegs eines Investors. „Bei uns gab es noch keine Tennisbälle“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel gegen Werder Bremen. In der Vorwoche hatte es bei der Zweitliga-Partie zwischen Hertha BSC und dem HSV wegen der fliegenden Bälle eine Unterbrechung von über 30 Minuten gegeben. „Ich verstehe beide Seiten“, sagte Frank Schmidt zu den Fanprotesten. „Natürlich ist es wichtig in unserer Gesellschaft, das Recht zu haben, auf sich aufmerksam zu machen.“
Fan-Vereinigungen lehnen Gespräche mit der DFL ab
Leichte Kritik äußerte er an der Langwierigkeit der Proteste und unterstrich die Bedeutung von Gesprächen zwischen Fans und DFL. „Der Vorschlag kommt jetzt auch von der DFL, dass man sich mit den organisierten Fangruppen zusammensetzen will“, so der FCH-Trainer. „Ich bin geneigt, zu sagen: endlich.“
In dem Konflikt zwischen Fans und Ligaverband hoffe er auf eine bessere Kommunikation.
„Oft kommt nicht das beim Empfänger an, was man eigentlich sagen möchte“, betonte Schmidt und machte in wenigen Worten einen Vorschlag zur Lösungsfindung: „Reden, austauschen, Konsens finden.“ Ob es zu diesen Gesprächen wirklich kommen wird, bleibt abzuwarten. Mehrere Fan-Vereinigungen lehnten geschlossen das Gesprächsangebot der DFL ab und forderten eine erneute Abstimmung über einen Investor. Auch Vereinsfunktionäre wie Claus Vogt (VfB-Präsident) und Dirk Zingler (Präsident Union Berlin) unterstützen die Forderung der Fans.