Kreisderby: Darum geriet die Niederlage in Sontheim für die TSG Schnaitheim in den Hintergrund
Sieben Tore, sieben verschiedene Torschützen. Das kommt nicht alle Tage vor und spricht für die Ausgeglichenheit einer Mannschaft. In diesem Fall die des FV Sontheim. Nach dem deutlichen Erfolg im Kreisderby kann sich das Team von Trainer Sebastian Knäulein in der Tabelle nach oben orientieren. Mittlerweile hat sich die personelle Situation beim Meisterschafts-Mitfavoriten weiter entspannt. Gegen Schnaitheim musste Knäulein allerdings noch immer auf einige Leistungsträger wie auf Tobias Hörger (Reizung an der Patellasehne), Joshua Leoff oder den gelb-rot-gesperrten Edis Yoldas verzichten.
Die Gastgeber gingen in der 5. Minute durch ein Tor von Felix Sparr in Führung. Nur knapp eine Minute später stand es schon 2:0. Der Treffer wird als Eigentor von Schnaitheims Torhüter Brian Günther geführt. Noch vor der Pause erhöhten Timo Mühlberger (16.) und Markus Heisele (31.) auf 4:0. Das Kreisderby war damit früh entschieden. Nach dem Seitenwechsel trafen Jakob Gläser (55.), Fabian Matuschek (75.) und Pascal Walliser (84.) für die Sontheimer, die sich durch den überraschend klaren Heimerfolg in der Tabelle auf Rang fünf verbesserten.
Verletzter Spieler: Krankenwagen nach Spielende
Bei der TSG Schnaitheim geriet die Niederlage aufgrund einer Verletzung eines Spielers, für den ein Krankenwagen gerufen werden musste, verständlicherweise zunächst in den Hintergrund. Aus diesem Grund wollte sich zum Beispiel Trainer Paul May auch nicht zum 0:7 äußern. Allerdings wird bei der TSG Schnaitheim sicherlich einiges aufzuarbeiten sein. Schließlich rutschten die Schnaitheimer nach der dritten Niederlage im dritten Saisonspiel auf den letzten Tabellenplatz ab.
Sebastian Knäulein, der dem verletzten Schnaitheimer Spieler nach der Partie eine gute Besserung wünschte, war dagegen mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden. „Wir haben einen sehr guten Fußball gespielt. Der Ball ist bei uns super gelaufen und wir haben die Tore sehr gut vorbereitet“, erklärte der Sontheimer Coach, der bei seiner Mannschaft auch die sehr gute Laufbereitschaft lobte. „Wir sind sehr gut in die Zweikämpfe gekommen und haben diszipliniert gegen den Ball gespielt. Das war eine gute Reaktion auf das Spiel gegen Lorch.“
In der Vorwoche hatten die Sontheimer beim Aufsteiger für einige Beobachter überraschend mit 0:3 verloren. Knäulein stellte aber auch klar: „Lorch ist ein sehr guter Aufsteiger, es war ein ausgeglichenes Spiel.“
Kurios: In der ersten Halbzeit stand bei den Sontheimern Alois Reinelt im Tor. Die letzte Trainingseinheit vor dem Spiel musste der 24-Jährige aufgrund von Schmerzen im Sprunggelenk abbrechen, wollte es aber versuchen. In der Halbzeitpause signalisierte Reinelt, dass es doch nicht mehr gehe. Also sprang Andreas Baß ein, der zuvor über 90 Minuten das Tor beim Spiel des FV Sontheim II gegen die TSG Schnaitheim II gehütet hatte. Somit feierte Baß an einem Tag zwei hohe Siege (9:0 und 7:0). Auch das kommt nicht alle Tage vor.
Namen und Zahlen zum Kreisderby
FV Sontheim: Reinelt (46. Baß) – S. Mack, J. Mack, Gentner (80. Gentner), Gläser (83. Walliser), Sparr, Kastler, Mühlberger (F. Matuschek), Urban, Heisele (64. Oberling), B. Matuschek
TSG Schnaitheim: Günther – Kloss, Lang (43. Eschweiler), Holz (25. Wegmann), Laible (66. Mikirtychiyants), Kolb, Braig, Hommel (76. Klotzbücher), M. Gammaro (66. Fritze), G. Gammaro, May