Es waren widrige äußere Bedingungen bei 0 Grad und einem etwas gefrorenen Kunstrasenplatz am Fischerweg. Die Protagonisten störte dies wenig, und sehr flott ging das Spiel vor gut 150 Zuschauern los. Das Spitzenspiel war gleichzeitig der Start in die Rückrunde, und im Hinspiel konnte Steinheim noch klar mit 3:1 gewinnen.
Die Hausherren legten gleich sehr gut los und erspielten sich gute Chancen. Steinheim schaffte es kaum, aus der eigenen Hälfte herauszukommen. In der 19. Minute war es der 21-jährige Schnaitheimer Simon Wegmann, der eine schöne Vorlage von Niklas Eschweiler mit einem schönen Drehschuss zum 1:0 versenkte. Es war das 12. Saisontor für den jungen Stürmer und bereits die 10. Torvorlage von Eschweiler.
Weiter ging das Spiel auf ein Tor und in der 27. Minute machte „Old Shatterhand“ Matze Kolb mit einem fulminanten Schuss aus 16 Metern das 2:0. Es war bereits der 11. Saisontreffer des 39-jährigen Routiniers. Steinheim verschaffte sich weiterhin keine Luft nach vorne und in der 40. Minute zirkelte Steffen Grupp von halb rechts einen Freistoß in den linken Winkel. Das dritte Saisontor des 28-jährigen Verteidigers und gleichzeitig der Halbzeitstand.
„Es war die schlechteste Halbzeit seit ich bei Steinheim bin“, sagte Steinheims Trainer Maximilian Laible nach dem Spiel und seine Halbzeitansprache fiel auch entsprechend etwas lauter aus. Zumindest spielte seine Mannschaft jetzt munterer mit als noch in der Hälfte zuvor. Jetzt gab es tatsächlich auch Chancen für die Gäste, die aber nicht unbedingt zwingend waren. In der 67. Minute kam dann Schnaitheims Nils Ott am Strafraum zu Fall und verwandelte den fälligen Freistoß selbst eiskalt zur Entscheidung. Es war das fünfte Saisontor des 24-jährigen Mittelfeldspielers. Die restliche Spielzeit passierte nicht mehr viel und so feierte Schnaitheim insgesamt einen ungefährdeten Derbysieg.
Erdal Kalin war nach dem Spiel sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. „Wir haben heute eine Wahnsinns-Serie hingelegt und es war uns wichtig, in der Vorrunde zu Hause ungeschlagen zu bleiben“, so der Schnaitheimer Trainer kurz nach dem Spiel. „Wir haben uns sehr viele Chancen erspielt und müssen heute auf jeden Fall zwei, drei Tore mehr machen“, so der 52-Jährige weiter und ergänzt auf die Frage, ob er Steinheim so schwach erwartet hatte: "Ich war heute schon etwas enttäuscht von den Steinheimern, denn sie hatten über 90 Minuten gesehen keine Chance. Wir haben gut trainiert unter der Woche und uns einen Plan zurechtgelegt."
Sichtlich enttäuscht begann Maximilian Laible seine Analyse wie folgt: "Ausgerechnet das, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir nicht umgesetzt. Es hat sich heute von der Nummer 1 bis zur Nummer 11 durchgezogen, dass man Angst hatte Fußball zu spielen", so ein bedienter Steinheimer Trainer. Auf die Frage, was der Grund für die schlechte Leistung war, meinte der 38-jährige Laible: "Es muss sich heute jeder hinterfragen, warum das Spiel so schlecht lief. Schnaitheim hat heute das gemacht, was wir eigentlich wollten."
Namen und Zahlen zum Kreisderby
TSG Schnaitheim: Günther im Tor; Gammaro, Grupp, Hommel, Kloss, Eschweiler (80. Lang), May (70. Apuzzo), Ott, M.Gammaro (88. Klotzbücher), Kolb (72. Mikirtychiyants), Wegmann
TV Steinheim: Tandjigora im Tor; Christoforidis (77. Ott), Jahraus, Rieberger, Rotthaus, Bayer, Laible, Sakacilar, Seghaier (46. Behr), Wende (78. Klotz), Schoger
Gelbe Karten: TSG Schnaitheim 2; TV Steinheim 2
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Mario Lang aus Nersingen (Ein Sonderlob für eine tadellose und umsichtige Spielleitung.)