Überraschung im Bezirkspokal

Warum Sergen Demiröz beim FSC Heidenheim auf Händen getragen wurde

Was für ein Spiel! In der 1. Runde des Bezirkspokals bog der FSC Heidenheim einen 0:2-Rückstand gegen den TV Heuchlingen in einen 5:2-Sieg um. Wie es dazu kam, warum der Begriff Wundertüte den FSC nicht im Ansatz beschreibt und wie Vereinsgründer Sergen Demiröz den Erfolg einordnet:

Ein Spiel für die Geschichtsbücher. Zumindest wird man sich beim noch jungen Verein FSC Heidenheim noch lange vom Heimspiel in der 1. Runde des Fußball-Bezirkspokals gegen den eine Klasse höher spielenden TV Heuchlingen erzählen. Nach knapp 20 Minuten lagen die Heidenheimer, die in der Kreisliga B 2 antreten, gegen den Favoriten mit 0:2 zurück. Eine Woche zuvor hatte der FSC im Freundschaftsspiel gegen Türkspor Heidenheim eine 1:13-Pleite kassiert. „Da sind wir auseinandergefallen. Aber ein Mitspieler von uns hatte einen Autounfall gehabt. Vielleicht hätten wir gar nicht erst spielen sollen“, erklärt Sergen Demiröz, einer der Gründer des FSC.

Nun also ein 0:2-Rückstand. Doch die Heidenheimer fielen dieses Mal nicht auseinander, sondern starteten eine Aufholjagd sondergleichen. Noch vor der Halbzeitpause stellte Demiröz durch einen verwandelten Elfmeter den 1:2-Anschlusstreffer her. Kurz nach dem Seitenwechsel gelang dem 24-Jährigen der Ausgleich. Und mehr noch: In Unterzahl (nach einer gelb-roten Karte) brachte Demiröz sein Team mit 3:2 in Führung. In der achtminütigen Nachspielzeit ließ er zwei weitere Tore zum 5:2-Sieg folgen. „Das ist schon Wahnsinn. Unsere Mannschaft ist das Verrückteste, was es auf der Welt gibt. Wundertüte trifft es nicht einmal“, freut sich der fünffache Torschütze.

Fünffacher Torschütze: Sergen Demiröz. Foto: Markus Brandhuber

Überhaupt sei der FSC Heidenheim extrem heimstark, zum Sportplatz in Lauterburg (bei Essingen) kommen immer mehr Zuschauer. „An dem Tag sind zudem alle über sich hinausgewachsen“, sagt Demiröz. Auch er. Fünf Tore in einem Spiel seien ihm noch nie gelungen. „Es gibt einfach solche Tage, an denen einem alles gelingt. Ich habe sechsmal aufs Tor geschossen, fünf Bälle waren drin“, sagt er.

Nach dem Spiel wurde natürlich gefeiert. Und der fünffache Torschütze war das Gesprächsthema Nummer eins. „Meine Mitspieler haben mich überrascht, haben mich von hinten gepackt und mich in die Luft geschmissen“, so Demiröz. Wie oft? Na klar, fünfmal. Kein Wunder, schließlich sei es einer der drei schönsten und wichtigsten Siege der noch jungen Vereinsgeschichte gewesen.

Er habe mittlerweile ein blindes Verständnis mit seinen Mitspielern entwickelt, freut sich Demiröz. Und er ist sich sicher: „Wir haben bislang nicht immer unser Potenzial abgerufen.“ Vielleicht ja in der 2. Runde des Bezirkspokals am Mittwoch, 14. August. Dann hat der FSC Heidenheim den TGSV Rechberg zu Gast (18.30 Uhr). Dieser spielt in der Kreisliga B 1.

Hier geht es zur Homepage des FSC Heidenheim

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