Frauenhandball-Verbandliga

SG Herbrechtingen/Bolheim gewinnt mit Aushilfskräften auf der Bank

Weil bei den Verbandsliga-Handballerinnen der SG Herbrechtingen/Bohlheim personell der Schuh drückte, halfen einige ehemalige SHBlerinnen im Heimspiel gegen die TG Neuffen aus. Und das zahlte sich aus.

SG Herbrechtingen/Bolheim gewinnt mit Aushilfskräften auf der Bank

Es gibt wohl im Moment kaum ein anderes Trainergespann, bei dem die Personalsituation für größeres Kopfzerbrechen sorgte als bei Philipp Gyaja und Sabine Schweda. Der vor der Saison ohnehin schon kleine Kader der Verbandsliga-Handballerinnen der SG Herbrechtingen/Bolheim war in den ersten Spielen in der neuen Liga wegen verschiedener Verletzungen arg gebeutelt. Glücklicherweise stellten sich immer wieder Spielerinnen bereit, die eigentlich schon ihre Karriere beendet hatten oder kürzer treten wollten. Im Spiel gegen den TB Neuffen musste Gyaja erneut improvisieren, da sich unter der Woche zu den Verletzten auch noch Anne Schweda zu gesellen drohte. Sie konnte aber unter Schmerzen spielen, auch Ines Rühle biss für das wichtige Heimspiel auf die Zähne.

Große Unterstützung von ehemaligen Spielerinnen

Ein bekanntes Gesicht nahm zudem auf der Bank Platz. Verena Oberling, welche schon einmal die Handballschuhe für die SHB geschnürt hatte, stand für den Notfall parat und auch Lisa Uhl erklärte sich wieder bereit, auszuhelfen. Mit der aus dem Handball-Ruhestand zurückgekehrten Franziska Braun, die am Kreis die verletzte Luisa Fleischer sehr gut vertrat und Linkshänderin Lena Biller (eigentlich in einer Handballpause) hatte das Trainerduo letztlich doch kaum für möglich gehaltene 14 Spielerinnen auf dem Spielberichtsbogen.

Das Spiel gegen den Tabellenletzten gestaltete sich dann schwerer als erwartet. Auch Gyaja war nach dem Spiel verwundert, warum die Gäste aus Neuffen Letzter sind. „Die sind fast komplett angereist und sicher besser, als es der Tabellenplatz aussagt", so der SHB-Trainer. Tatsächlich taten sich die Blau-Weißen im Angriff sehr schwer. Die Gästetorhüterin hatte einen guten Tag erwischt und entschärfte etliche Chancen der SHB-Damen. Aber auch die Deckung der Gastgeberinnen stand gut, wodurch sich ein insgesamt torarmes Spiel entwickelte. Jedes Treffer musste hart erarbeitet werden. Erst in den Schlussminuten spielte die SHB dann ihren Trumpf - nämlich buchstäblich den längeren Atem zu haben - aus und siegte mit 26:21 letztlich doch relativ ungefährdet.

SHB-Trainer Philipp Gyaja: "Ein wichtiger Erfolg"

Trainer Philipp Gyaja war angesichts des weiteren Programmes glücklich über den Heimsieg. „Dies war heute ein wichtiger Erfolg im Hinblick auf die nächsten zwei schweren Auswärtsspiele in Denkendorf und Pfullingen", so Gyaja, der bei diesen Aufgaben auf Lisa Uhl - mit sechs Treffern gefährlichste Offensivspielerin der SHB - verzichten muss. „Mit 8:2 Punkten fahren wir auf jeden Fall viel lockerer hin und hoffen, dass wir vielleicht die Sensation schaffen und etwas Zählbares holen", blickte der Trainer des Tabellendritten voraus.

Namen und Zahlen zum Sieg

SHB: Serwe-Hug und Mäck im Tor; Sahin (2), Schweda (3), Renner (2), V.Oberling, Braun, Rühle (2), Biller (3), Uhl (6/3), Gerstmayr (2/1), Feth (2), Lindenmaier (1), Siller (3)

Zeitstrafen: SHB: 3 (Schweda, Uhl, Feth)  TB Neuffen: 1

Strafwürfe: SHB: 6 (4 verwandelt)  TB Neuffen: 8 (6 verwandelt)

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Klinger aus Bottwar und Zieker aus Kleinbottwar