Kurioser geht’s kaum: Wer ist bei der SG Volley Alb/Brenztal die Nummer eins?
Die einen sind in der vergangenen Saison abgestiegen, die anderen aufgestiegen. Deshalb spielen die beiden Männermannschaften der SG Volley Alb Brenztal in der neuformierten Landesliga zusammen. Allerdings auch gegeneinander. Wie es üblich ist – und zur besseren Unterscheidung – wurde jedem Team eine römische Ziffer gegeben. Die Mannschaft von Trainer Stefan Mau tritt offiziell als SG Volley Alb/Brenztal I an, Volker Andritschke coacht die Aufsteiger als SG Volley Alb/Brenztal II.
Beide Teams pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis miteinander. „Ich bin gespannt, wer am Ende der Saison die Nummer eins“, sagt Stefan Mau. Und Volker Andritschke betont: „Wir sind sicherlich keine Konkurrenz zur ersten Mannschaft.“ Der 54-Jährige spricht aber auch von einer Riesenfreude auf das erste interne Duell am Sonntag (8. Oktober), wenn die „Zweite“ als Gastgeber die „Erste“ in der Herbrechtinger Bibrishalle empfängt (14 Uhr/das zweite Spiel bestreitet sie im Anschluss gegen Laupheim).
In der vergangenen Saison betreute Andritschke aus zeitlichen Gründen sein Team nur an den Spieltagen, nun leitet der Schulleiter (und Lehrer) der Gemeinschaftsschule Langenau auch eine Trainingseinheit unter der Woche. Vor eineinhalb Jahren war der Hermaringer noch selbst aktiv, ehe mit 52 nach knapp 30 Jahren Schluss war. Nun möchte er mit einer gut gemischten Mannschaft (junge Spieler und Routiniers), die besonders auf den Außenpositionen sehr stark besetzt ist, möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Er sagt aber auch: „Eine unserer beiden Mannschaften sollte möglichst aufsteigen.“ Und er schiebt mit Blick auf die außergewöhnliche Konstellation nach: „Ich war 30 Jahre aktiv, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Freitags spielen wir ja im Training immer wieder gegeneinander.“
Auch für Stefan Mau ist das neu. „Wir trainieren zusammen, dann spielen wir gegeneinander. Aber wir freuen uns auch auf die vereinsinternen Duelle“, sagt der 64-Jährige. Sein Ziel sei es, die sehr junge Mannschaft der SG Volley Alb/Brenztal I in erster Linie weiterzuentwickeln. Verzichten muss er dabei allerdings auf Julian Hautmann. Der ehemalige Kapitän hat sich dem Regionalligisten VfB Ulm angeschlossen. Dafür werden die Jungspunde von zwei erfahrenen Spielern unterstützt, Thomas Weber und Wolf Fezer. Auf eins hätte Mau allerdings gerne verzichtet: auf weiter Auswärtsfahrten wie zum Beispiel bis nach Friedsrichshafen. Dafür gibt es aber zwei Spiele gleich im Landkreis…