Volleyball-Pokal

SG Volley Alb/Brenztal nach Überraschungssieg: „Deswegen fliegen wir ja nicht nach Malle“

Alle Achtung! Ohne einen hauptamtlichen Trainer besiegten die Volleyballer der SG Volley Alb/Brenztal den Favoriten TSV Ellwangen in der 2. Runde des Pokalwettbewerbs. Wie das gelingen konnte, was „alte Männer“ wie Stephan Kaiser und David Wörner damit zu tun hatten und wieso das nächste Pokalspiel ein ganz Besonderes sein wird:

Da geht einem das Sportlerherz auf: Nach dem kurzfristigen Abgang von Trainer Stefan Mau feierten die Volleyballer der SG Volley Alb/Brenztal (Verbandsliga) im Pokal einen überraschenden 3:1-Erfolg gegen den eine Klasse höher spielenden TSV Ellwangen (Oberliga). „Wir haben damit nicht ernsthaft gerechnet, aber damit doch etwas geliebäugelt“, umschreibt Wolf Fezer die Ausgangslage. Der Mannschaftsführer weiß um die besondere Situation bei seinem Team, das zunächst einmal von dem bisherigen Co-Trainer Steffen Schober, wenn er es zeitlich einrichten kann, betreut wird.

Der erste Satz ging gegen Ellwangen noch knapp mit 25:27 verloren. „Wir haben aber gemerkt: da geht noch mehr“, erinnert sich Fezer. Gesagt, getan: Die drei folgenden Durchgänge entschieden die Gastgeber in der Herbrechtinger Bibrishalle jeweils für sich (25:20, 28:26 und 25:22). „Das war genau das, was wir uns erhofft hatten: Wir haben Bestleistungen abgerufen, während uns der Gegner zumindest am Anfang vielleicht etwas unterschätzt hat. Wir konnten komplett frei aufspielen, man hat der Mannschaft den Spaß am Spiel angesehen.“ Natürlich wurde der Pokal-Coup gefeiert, auch wenn Wolf Fezer sagt: „Es ist aber auch nicht so, dass wir deswegen nach Malle fliegen würden.“

Jubelbild: Die SG Volley Alb/Brenztal nach ihrem Überraschungserfolg im Pokal gegen den TSV Ellwangen. Foto: SG

Ihren Teil zum Erfolg haben neben Mannschaftsführer Fezer zwei weitere, erfahrene Spieler beigetragen: David Wörner spielte einst mit dem TSV Dettingen in der Regionalliga und rückte zur neuen Saison aus der zweiten in die erste Mannschaft auf. Stephan Kaiser hat sogar Drittliga-Erfahrung. Eigentlich ist er Trainer der Frauenmannschaft – und sprang ein, ohne zuvor mittrainiert zu haben, wie er verrät. Steffen Schober wiederum betont, dass auch die jüngeren Spieler ihre Sache gut gemacht hätten und nennt David Hirschle als Beispiel, der erst seit dieser Saison neuer Zuspieler ist.

Da bezahlt man einen gewissen Preis für so ein Spiel.

Stephan Kaiser über sein geschwollenes Knie

„Die älteren haben sich gut mit den jüngeren Spielern ergänzt“, sieht es Stephan Kaiser ähnlich, der einräumt, dass sich die Wege nach dem Spiel trennten: Während die Jüngeren den Erfolg in der Halle gefeiert hätten, sei er froh über das heimische Sofa gewesen, gesteht Kaiser. „Da ich nicht die Zeit habe, um zu trainieren, bin ich auch nicht so in Form. Da bezahlt man einen gewissen Preis für so ein Spiel“, sagt er im Hinblick auf ein geschwollenes Knie. Dennoch sei der Pokalsieg ebenso überraschend wie schön gewesen. Er freue sich auf weitere Einsätze.

In der nächsten Runde gegen drei ehemalige Mitspieler

In der nächsten Pokalrunde geht es für die SG Volley Alb/Brenztal gegen die MADS Ostalb. Die spielt nicht nur zwei Klassen höher in der Regionalliga, sondern hat auch mit Sebastian Kamper, Fabian Dietz und Christoph Klein drei Ex-Dettinger in ihren Reihen. Zudem besitzt Aaron Schober ein Doppelspielrecht bei der SG Volley Alb/Brenztal und der MADS Ostalb, wird aber aller Voraussicht nach in dem Duell für die SG Volley Alb/Brenztal auflaufen.