Zum 85. Jahrestag von Georg Elsers Attentat auf Adolf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller legt die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) das Lese- und Arbeitsheft „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ neu auf. Die Publikation, die erstmals 2014 erschien und großen Anklang fand, wird nun in überarbeiteter dritter Auflage und mit aktualisiertem Umschlag veröffentlicht. Sie schildert die Biografie des Hitler-Gegners Elser, die Vorbereitungen und Motive für das Attentat sowie die späteren Folgen bis hin zur späten Anerkennung Elsers als Widerstandskämpfer.

Georg Elser, ein Schreiner aus Königsbronn, verübte am 8. November 1939 ein Sprengstoffattentat auf Hitler, das scheiterte, weil Hitler den Veranstaltungsort frühzeitig verließ. Das Lese- und Arbeitsheft dokumentiert nicht nur die historischen Ereignisse, sondern bietet auch Einblicke in bedeutende Quellen, darunter das Gestapo-Verhörprotokoll und Zeugnisse von Angehörigen. Auf 64 Seiten ermöglicht das Heft eine intensive Auseinandersetzung mit Elsers Leben und seiner Tat sowie mit den Themen Widerstand, Zivilcourage und Erinnerungskultur.

Die Publikation wurde in enger Zusammenarbeit mit der Georg Elser Gedenkstätte in Königsbronn erstellt. Historiker und Journalist Ulrich Renz sowie die an der Gedenkstätte aktiven Josef Seibold und Joachim Ziller gehörten zum Redaktionsteam des Hefts. Die Inhalte wurden durch Arbeitsblätter und Dokumente ergänzt, die die Erkundung der Geschichte an außerschulischen Lernorten fördern sollen. So unterstützt die Reihe „Materialien“, zu der das Heft gehört, das landesweite Bildungsziel, historische Themen mit regionalem Bezug für Schülerinnen und Schüler zugänglich zu machen.

Das Heft „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ ist als gedrucktes Exemplar im Webshop der LpB erhältlich und kostenlos. Es steht ebenfalls als PDF-Download auf der Website der LpB zur Verfügung.